Den Kohlkopf aus China verträgt fast jeder. Die enthaltenen Senföle sind auch für empfindliche Mägen wohltuend. Dazu liefert er viel Vitamine und Mineralstoffe.
Sein Herkunftsland trägt der Chinakohl im Namen. Im Reich der Mitte wurde er im 5. Jahrhundert erstmals angebaut. Später verbreitete er sich im ganzen asiatischen Raum, wo er ein wichtiger Bestandteil der dortigen Küche wurde. Das Kohlgemüse ist vermutlich eine Kreuzung zwischen dem chinesischen Blattgemüse «Pak Choi» und einer Rübenart.
In der Schweiz hat er mittlerweile einen festen Platz im Gemüseanbau und ist ganzjährig erhältlich. Saison hat der Schweizer Chinakohl von Mai bis März. Im Winter wird er eingelagert.
Chinakohl wird wegen seines feinen Geschmacks geschätzt. So kann er sowohl deftig als auch süss zubereitet werden.
Der hohe Wasseranteil von 95 Prozent macht den Chinakohl äusserst kalorienarm. Besonders im Winter ist er ein wichtiger Vitamin-Lieferant. Er enthält eine breite Palette an Vitaminen und Mineralstoffen. Neben Folsäure stecken B-Vitamine, Vitamin C und Kalzium in ihm.
Die Folsäure oder Folat gehört zu der Gruppe der B-Vitamine und hat eine zentrale Bedeutung in der Zellteilung und -erneuerung. Die B-Vitamine sind für diverse Stoffwechselvorgänge in unserem Körper verantwortlich. Im Chinakohl stecken Senföle, diese fördern die Verdauung. Ein weiterer Vorteil hat der Chinakohl: im Gegensatz zu anderen Kohlarten bläht er nicht. (Fortsetzung weiter unten...)
Chinakohl ist empfindlich: Er darf nicht zu sehr gedrückt werden und fault relativ schnell. Deshalb sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Strunk nicht verfärbt ist. Bei richtiger Lagerung – im Kühlschrank, eingewickelt in Frischhaltefolie – hält er bis zu zehn Tage. Nach kurzem Blanchieren kannst du Chinakohl auch einfrieren und so die Haltbarkeit um vier Monate verlängern.
Der Chinakohl hat ein äusserst mildes Aroma, ohne den typischen Kohlgeschmack. In der Küche lässt er sich vielseitig verarbeiten. Roh in feine Streifen geschnitten eignet er sich hervorragend für Salate. In Eintöpfen, Suppen, Wokgerichten oder als Kohlroulade macht er sich bestens. Seine krausen Blätter sind ideal zum Aufsaugen der Sauce. Wer etwas Geduld hat, kann das koreanische Nationalgericht «Kimchi» versuchen. Dabei wird Chinakohl mittels Milchsäurebakterien fermentiert.
Nährstoff |
Pro 100 g (roh) |
Pro Portion (120 g = ¼ Kohlkopf, roh) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
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Energie |
16 kcal | 19 kcal | |
Kohlenhydrate |
1,2 g | 1,4 g | |
Protein |
1,1 g | 1,3 g | |
Fett |
0,3 g | 0,4 g | |
Nahrungsfasern |
1,9 g | 2,3 g | 8 % |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,03 mg | 0,04 mg |
4 % (für Frauen) |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,04 mg | 0,05 mg |
5 % (für Frauen) |
Vitamin B6 (Pyridoxin) |
0,12 mg |
0.14 mg |
12 % (für Frauen) |
Folat |
66 µg | 79 µg |
26 % |
Vitamin C |
26 mg | 31 mg |
33 % (für Frauen) |
Kalium |
140 mg | 168 mg |
4 % |
Magnesium |
11 mg | 13 mg |
4 % (für Frauen) |
Phosphor |
30 mg | 36 mg | 5 % |
Kalzium |
40 mg | 48 mg | 5 % |