Wie viel sollten wir täglich trinken? Und verhilft uns viel Flüssigkeit wirklich zu schönerer Haut? 5 Trinkmythen im Check.
Eine generelle Trinkempfehlung ist wissenschaftlich schlecht belegt. Deshalb ist es für die meisten Menschen nicht nötig, diese Empfehlung exakt zu befolgen. Faktoren wie Alter, Körpergewicht, Klima oder körperliche Belastung beeinflussen den Flüssigkeitsbedarf. Wenn du deinem Durstgefühl vertraust, liegst du in der Regel richtig. Es ist nämlich nicht wahr, dass du zu spät trinkst, wenn du durstig bist.
Im Alltag kommt das kaum vor. Menschen mit psychischen Störungen trinken bisweilen in kurzer Zeit bis zu 10 Liter Wasser, dann kann es gefährlich werden. Die Nieren sind überfordert, der Körper wird überflutet, das Blut wird «verdünnt» und Flüssigkeit gelangt an falsche Orte, wie ins Hirn oder die Lunge. Auch bei Wettkämpfen wie Marathons kommt es hie und da zu «Wasservergiftungen».
Ein ganz kleines bisschen schon, aber er führt dir mehr Flüssigkeit zu, als er dir entzieht. Was dich aber wirklich austrocknet, ist Alkohol. Denn Alkohol hemmt ein Hormon, das die Nieren daran hindert, übermässig Wasser auszuscheiden. Je hochprozentiger das Getränk, desto stärker greift dieser Effekt. Auf ein Glas Wein empfiehlt sich ein Glas Wasser. Auf einen stärkeren Drink zwei bis drei Gläser Wasser.
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Auf Ihr Aussehen angesprochen, verraten Stars als Schönheitstipp gern: viel Wasser trinken! Laut Mediziner David Fäh ist das «total aus der Luft gegriffen». Einfluss auf die Hautalterung habe in erster Linie die UV-Strahlung. Und in zweiter der Lebensstil. Ob jemand raucht, Alkohol sowie Drogen konsumiert und wie ausgewogen er oder sie sich ernährt.
Auch dieser viel genannte Ratschlag lässt sich wissenschaftlich nicht belegen. Aber: «Viel trinken und sich pflegen haben sicher einen Placebo-Effekt», meint David Fäh. Und dieser sei förderlich für die Genesung. Habe man den Eindruck, man leide an Kopfschmerzen, Schwindel, einer Blasenentzündung oder Verstopfung, weil man zu wenig getrunken habe, sollte man ausprobieren, ob die Symptome nicht auftreten oder schwächer werden, wenn man mehr Flüssigkeit zu sich nimmt.