Diese Tipps helfen dabei, einen passenden Rollator zu finden – ob für dich selber, für deine Eltern oder für deine Grosseltern.
Nach einer Verletzung durch einen Sturz kann ein Rollator Senioren Halt und Sicherheit geben, bis sie sich wieder eigenständig bewegen können. Betagte, deren Kräfte schwinden und bei denen ein Gehstock nicht mehr ausreicht, um die Balance zu halten, bleiben mit einem Rollator länger mobil. Er dient nicht nur als Stütze, sondern auch als mobiler Stuhl, auf den man sich jederzeit setzen kann, wenn eine Pause nötig ist.
Geht es mit dem Rollator über Feld, Wald und Wiese, braucht es grössere Räder als bei einem Heimgerät oder bei einem Gerät, dass hauptsächlich auf flachen Strecken zum Einsatz kommt. Modelle mit Luftreifen eignen sich gut in unebenem Gelände, allerdings muss man sie immer wieder mal nachpumpen. Und sie können einen Platten haben. Eine Alternative sind Modelle mit TPE-Vollgummi- oder Softgummireifen. Erhältlich sind auch Allround-Modelle. Da sie einen Kompromiss darstellen, ist man – je nach Bedürfnis – mit einem spezifischen Modell aber besser bedient.
Ein guter Outdoor-Rollator bietet eine integrierte Einkaufstasche oder einen Einkaufskorb. So kann man jederzeit im Supermarkt die Lieblingsprodukte einkaufen, die man sich auf seinem Einkaufszettel notiert hat. Fehlt diese Option, kann man allenfalls mit einem universell einsetzbaren Einkaufsnetz für Kinderwagen nachbessern. Ein guter Indoor-Rollator ist meist zierlicher als ein Modell für draussen. Er sollte es trotzdem ermöglichen, nicht nur Alltagsgegenstände wie etwa Bücher, Zeitschriften oder die Lismete zu transportieren, sondern auch ein Tablett mit dem Zmittag oder Nachtessen. Für alle, denen es nicht mehr so leicht fällt, für sich zu kochen: Nutzen Sie doch einen Mahlzeitendienst für Senioren. Menu-casa.ch liefert das Essen beispielsweise per Post zu Ihnen nach Hause.
Die leichtesten Rollatoren verfügen über Alugestelle und wiegen zwischen 5 und 8 Kilogramm. Je nach Modell können sie mit bis zu 150 Kilogramm belastet werden. Prüfen Sie die Herstellerangaben. Bedenken Sie auch: Schwere Rollatoren bieten viel Stabilität, bedeuten aber auch, dass man mehr Kraft braucht, um sie zu schieben. Gerade auch dann, wenn noch Einkäufe transportiert werden. Zierliche Personen können damit Probleme haben. Ist man zudem gerne im ÖV unterwegs, eignet sich ein leichter Rollator besser. (Fortsetzung weiter unten…)
Ergonomische Griffe sind ein Muss. Entscheidend ist auch, dass man die für sich optimale Griffhöhe einstellen kann, damit man nicht gebückt läuft. Rollatoren mit mehrstufiger Verstellbarkeit bieten diesbezüglich mehr Flexibilität. Und so findet man die richtige Einstellung: Stelle dich so aufrecht wie möglich vor dem Rollator hin. Entspanne deine Schultern und lass die Arme locker hängen. Liegt der Griff auf der Höhe deiner Handgelenke, ist die Einstellung ideal.
Versicher dich, dass die Sitzfläche deines Rollators nicht zu knapp bemessen ist und Sie stabil sitzen können. Achte unbedingt auch auf die Sitzhöhe! Ideal ist, wenn deine Knie beim Sitzen einen rechten Winkel bilden und deine Füsse gleichzeitig flach auf dem Boden aufliegen. Eine Rückenlehne verleiht zusätzlich Stabilität.
Ein Rollator ist kein Einkaufswagen, den man vor sich herschiebt. Bei richtiger Benutzung geht man in seinem Innenraum, die Knie sind dabei nahe bei der Sitzfläche. Stolpert man über die Hinterräder, geht man zu weit hinten! Prüfe, ob du dich im Rollator-Innenraum wohlfühlst oder ob das Modell zu breit oder zu eng für dich ist. Ebenfalls wichtig: Die Ellbogen sollten leicht angewinkelt sein, damit man bei Gefahr schnell bremsen kann.
Rollatoren sind sperrig. Will man sie im ÖV mitführen oder im Kofferraum eines Autos verstauen, ist es wichtig, dass sie faltbar sind. Im Optimalfall mit einem einzigen Handgriff. Eine gute Variante ist zum Beispiel eine an der Sitzfläche angebrachte Lasche, an der man nur zu ziehen braucht. Je nach Modell kann man Rollatoren längs oder quer falten. In der Länge faltbare Geräte sind meistens teurer, aber kompakter und stabiler. Manche Rollatoren lassen sich sehr klein falten.
Es gibt Situationen, in denen man trotz Rollator um einen Gehstock froh ist. Etwa wenn es für das Gefährt auf den letzten Metern zu eng wird. Daher sollte ein guter Rollator über eine Gehstockhalterung verfügen. Im Fachhandel separat erhältlich und ebenfalls nützlich: ein am Rollator befestigbarer Schirm, der vor Regen und Sonne schützt. Empfehlenswert ist zudem, einen Outdoor-Rollator mit Reflektoren zu wählen. So wird man in der Dämmerung von anderen gut wahrgenommen, zum Beispiel beim Überqueren der Strasse. Ansonsten helfen auch tragbare Reflektoren.
Wer mit dem Rollator draussen unterwegs ist, trifft immer wieder auf Randsteine und andere Hindernisse. Eine Ankipphilfe erleichtert es, diese zu überwinden. Aus Sicherheitsgründen muss zudem gewährleistet sein, dass Räder und Bremsen reibungslos funktionieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte den Rollator vor dem Kauf ausprobieren und diese Punkte gleich testen. Erkundige dich auch nach Ersatzteilen. Dann müsst du nicht das ganze Gerät entsorgen, falls mal etwas kaputtgeht.
Hier findet man weitere Alltagshilfen für Senioren. Mehr Tipps rund um Rollatoren und Gehstöcke findet man auf der Seite der Beratungsstelle für Unfallverhütung.