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So richten Sie Ihre Wohnung ergonomisch ein

Eine falsch eingerichtete Wohnung kann Rückenschmerzen, Hüftprobleme und andere Beschwerden verursachen. Mit wenig Aufwand lassen sich Fehler vermeiden.

Wenn es um Rückenschmerzen geht, haben viele das Gefühl, das ständige Arbeiten am Computer sei die Ursache – aber kaum jemand denkt an den Haushalt. Tatsächlich haben jedoch viele Beschwerden ihre Wurzel genau hier: auf dem Sofa, in der Küche oder auch im Bett.

Deshalb lohnt es sich, vor dem Möbelkauf ein bisschen zu rechnen: Körpergrösse (in Zentimetern) geteilt durch 3,72 ergibt die Sitzhöhe, die für die meisten Menschen am gesündesten ist. Diese Rechenformel gilt auch für das Sofa, wobei hier auch das Körpergewicht mitspielt: Sind die Polster zu weich, «versinken» gewichtige Persönlichkeiten beim Sitzen geradezu darin. Und das tut den Hüften nicht gut. Ist die Hüfte beim Sitzen um mehr als 90 Grad gebeugt, kommen insbesondere Menschen mit Hüftarthrose nur schwer wieder hoch. (Lesen Sie unten weiter...)

Den Rücken schonen

Auch der Rücken gehört zu den Körperteilen, die im Haushalt häufig leiden. Ein Grund dafür sind beispielsweise zu niedrige Tische. Die Rechnung für die ergonomisch beste Tischhöhe lautet: Körpergrösse geteilt durch 2,48.

Ein anderer Grund für Rückenschmerzen ist die Hausarbeit. Viele Hausmänner und -frauen benutzen beim Putzen, Backen und Heben zu sehr ihren Oberkörper und zu wenig ihre Beinmuskeln. Statt den Oberkörper zum Backofen hinabzubeugen ist es besser, mehr in die Knie zu gehen und «aus den Beinen heraus» zu arbeiten. Oder etwa beim Kochen eine Haltung mit leichter Knie- und Hüftbeugung einzunehmen.

Kleine Personen haben es in der Küche meist einfacher, ergonomisch ungünstige Arbeitsflächen und Schränke ihrem Körper anzupassen: Sie können sich einfach auf einen Fusstritt stellen, damit die Höhe passt. Grössere Leute können mit Brettchen arbeiten, was die Arbeitsfläche erhöht – diese sollte idealerweise mindestens Hüfthöhe haben. Schwieriger ist es für sehr grosse Menschen. Ihnen hilft oft nur eine Küchenzeilenerhöhung. Trotzdem lohnt sich diese Investition in die Gesundheit, denn langfristig spart ein ergonomisch eingerichteter Haushalt Arztkosten. (Lesen Sie unten weiter...)

Weitere Infos zu Rücken- und Hüftproblemen

Alles zum Thema Ergonomie

Tipps

  • Achten Sie beim Kauf nicht nur auf Farbe und Design eines Möbelstücks, sondern auch auf die Ergonomie. Teure Möbel sind in dieser Hinsicht nicht automatisch besser.
  • Lassen Sie sich von einem Verkäufer beraten, der etwas von Ergonomie versteht. Er sollte Ihre Statur, Ihr Gewicht und Ihr Alter berücksichtigen. Am besten holen Sie in mehreren Geschäften einen Rat ein.
  • Wer im Vergleich zu anderen besonders lange oder kurze Beine hat, sollte dies beim Berechnen der Sitzhöhe berücksichtigen.
  • Sind die Grössenunterschiede der Erwachsenen, die im selben Haushalt leben, sehr gross: Ein Sofa wählen, bei dem die Sitzelemente verschiedene Härtegrade haben, oder mit Kissen arbeiten.
  • Wer sich morgens nach dem Aufstehen steif fühlt, sollte seine Bettmatratze prüfen.
  • Bettmatratze spätestens nach acht bis zehn Jahren ersetzen. Für jedes Körpergewicht gibt es einen passenden Härtegrad. Am besten wählt man zwei Matratzen, so dass jeder seinen zum Gewicht passenden Härtegrad wählen kann.
  • Bei Hüftproblemen kann der Gang aufs WC mühsam werden, denn die meisten WCs sind zu tief montiert. Ein Aufsatz erleichtert das Aufstehen.
  • Ein «Ergonomie-Check» daheim durch einen Physiotherapeuten oder eine Fachfrau für Ergonomie kann helfen, problematische Stellen in der Wohnung zu erkennen und zu entschärfen.
  • Überlegen Sie bereits beim Hausbau, welche Bedürfnisse Sie punkto Ergonomie haben – auch später im Alter. Denken Sie zum Beispiel an den Einstieg in die Badewanne, die Höhe von Küchenschränken und des Ofens.

von Lisa Steffen,

veröffentlicht am 14.02.2019


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