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Coronavirus: Ärzte raten zum Gurgeln

Experten haben die besten Empfehlungen zusammengestellt. Je nach Infektionsrisiko kommen andere Mittel zum Einsatz.

Gurgeln wurde früher zur Vorbeugung und auch zur Behandlung von Atemwegs-Infektionen eingesetzt, kam bei uns dann aber aus der Mode. Anders in Japan: Seit Beginn der Covid-19-Pandemie empfiehlt das dortige Ministerium für Gesundheit tägliches Gurgeln, berichtete die «Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene» (DGKH) in der Fachzeitschrift «Hygiene & Medizin».

In dem Artikel fassen die Hygieneexperten das bisherige Wissen zum Nutzen von Gurgeln und Nasensprays gegen Sars-CoV-2 zusammen. Der Vorteil dieser «vernachlässigten Präventionsreserve»: Sie wirke nicht nur gegen alle Varianten von Sars-CoV-2, sondern zum Beispiel auch gegen Grippeviren. 

Je nach Situation rät die DGKH zu den folgenden Massnahmen: 

Bei geringem Infektionsrisiko

So gehts – Rezepte für Gurgellösungen

Jeweils drei Minuten lang gurgeln und vor jedem Einatmen unterbrechen. Die Gurgellösungen und Nasensprays sollten immer frisch zubereitet werden.  

Gurgeln mit Kochsalzlösung: Ein gestrichener Teelöffel Kochsalz in 100 Milliliter lauwarmem Trinkwasser lösen, davon jeweils etwa ein Schnapsglas zum Gurgeln benützen.

Gurgeln mit Salbeitee: Circa drei Gramm Salbeiblätter mit 150 Milliliter kochendem Wasser aufbrühen, zehn Minuten ziehen lassen, Blätter absieben und mit dem warmen Tee gurgeln.

Herstellung einer 0,23-prozentigen Gurgellösung mit PVP-Jod: Ein Teelöffel Betadine® desinfizierendes Gurgelkonzentrat mit 100 Milliliter lauwarmem Trinkwasser mischen.

Herstellung einer 1,25-prozentigen Gurgellösung mit PVP-Jod: Drei Teelöffel Betadine® desinfizierendes Gurgelkonzentrat mit 100 Milliliter lauwarmem Trinkwasser mischen.

Herstellung eines Nasensprays mit PVP-Jod: Ein Teelöffel Betadine® desinfizierendes Gurgelkonzentrat mit fünf Teelöffel Trinkwasser mischen.

  • Am besten dreimal täglich gurgeln. Dazu Kochsalzlösung, grünen Tee, Salbeitee oder Mundwasser mit ätherischen Ölen benützen.
  • Möglichst dreimal täglich einen Nasenspray verwenden. Geeignet sind Nasenspray mit Carragelose (zum Beispiel Algovir® Erkältungsspray), Kochsalzlösung (ohne Konservierungsmittel und ohne abschwellende Wirkstoffe) oder selbst zubereiteter Spray mit PVP-Jod (Rezept siehe unten).
  • Zusätzlich nach gemeinschaftlichem Essen, nach privaten Gruppentreffen, nach dem Kirchenbesuch, nach der Heimkehr aus der Schule usw. gurgeln und Nasenspray anwenden. 

Bei epidemischer Lage

  • Morgens und abends mit einem Mundwasser mit ätherischen Ölen gurgeln.  In Japan wird zum Gurgeln 0,23-prozentige Jodlösung empfohlen. 
  • Ausserdem morgens und abends einen Nasenspray mit Carragelose (zum Beispiel Algovir® Erkältungsspray) anwenden. Noch wirksamer sei vermutlich ein Nasenspray mit 0,23-prozentiger PVP-Jodlösung. 
  • Kinder können meist erst ab dem Schulalter gurgeln. Für sie ist grüner Tee oder Aroniasaft geeigneter.

Nach dem Kontakt mit einer ansteckenden Person

  • Zwei Wochen lang Gurgeln mit Mundwasser mit ätherischen Ölen und einen Nasenspray mit 1,25-prozentiger PVP-Jodlösung anwenden. Wer kein Jod verträgt, kann beim Nasenspray auf eines mit dem Wirkstoff Hypochlorit ausweichen.

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von Dr. med. Martina Frei,

veröffentlicht am 02.11.2022


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