Du willst auf Zucker verzichten oder ihn reduzieren? Erfahre hier alles über Ersatzstoffe – darüber, wie stark sie süssen, wie viele Kalorien sie enthalten und wie gut sie für unsere Gesundheit sind.
Die Zuckerersatzstoffe sind, wie der Name schon sagt, dafür da, um Zucker zu ersetzen. Sie sollen helfen Kalorien einzusparen und die Kariesgefahr zu reduzieren. Zuckerersatzstoffe werden ohne Insulin verstoffwechselt und können vielfältig eingesetzt werden.
Zuckerersatzstoffe sind süssschmeckende Verbindungen. Sie gehören zu den Lebensmittelzusatzstoffen. Die Zuckerersatzstoffe lassen sich in zwei Untergruppen einteilen, in Zuckeraustauschstoffe und Süssstoffe.
Eigenschaften |
Zuckeraustauschstoffe (Zuckeralkohole) |
Süssstoffe |
---|---|---|
Welche gehören dazu? |
Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit, Lactit, Xylit, Erythrit, Polyglycitolsirup |
Acesulfam K, Aspartam, Cyclamat, Saccharin, Sucralose, Thaumatin, Stevia, Neotam, Neohesperidin DC, Aspartam-Acesulfamsalz, Advantam |
Süsskraft (im Vergleich zu Haushaltszucker) |
ähnlich wie Haushaltszucker: 0,4- bis 1-fach |
stärker als Haushaltszucker: 35- bis 37’000-fach |
Brennwert (kcal/g) |
ca. 2,4 kcal |
unterschiedlich: 0 oder 4 (Aufgrund der sehr hohen Süsskraft werden aber nur kleine Mengen verwendet, somit kann der Brennwert vernachlässigt werden.) |
Einfluss auf Zahngesundheit (Karies) |
keinen |
keinen |
Einfluss auf Insulinspiegel |
keinen oder gering |
keinen |
Synthetisch hergestellte Süssstoffe können zwischen 35- und 37.000-mal stärker süssen als Zucker. Sie enthalten je nach Art keine oder so viele Kalorien wie Haushaltszucker. Aufgrund ihrer immensen Süsskraft muss aber sehr viel weniger verwendet werden. Deswegen enthalten die Produkte, die mit Süssstoffen gesüsst wurden, viel weniger Kalorien als Produkte mit einer grossen Menge an Haushaltszucker.
Vor allem bei Süssgetränken können Varianten mit Süssstoff eine Alternative sein, um viel weniger Zucker und Kalorien zu sich zu nehmen. Allerdings kommt es hier nicht zu einer Entwöhnung vom süssen Geschmack.
Am besten ist es, Wasser zu trinken oder den Konsum an Süssgetränken zu reduzieren. Vor allem sollte der Konsum an Lebensmitteln mit Süssstoffen nicht als Einladung zu einer erhöhten Lebensmittelaufnahme verstanden werden.
Süssstoffe stehen immer wieder im Verdacht, Krebs auszulösen oder Heisshunger zu fördern. Dies konnte bisher wissenschaftlich nicht bestätigt werden. Die in der EU zugelassenen Süssstoffe gelten als unbedenklich.
Der ADI-Wert gibt die akzeptable tägliche Aufnahmemenge (Acceptable Daily Intake) an. Es ist ein Wert zur gesundheitlichen Bewertung der zugelassenen Süssstoffe. Diese basieren auf Ergebnissen aus Tierexperimenten. Über längere Zeit werden hier hohe Dosen des betreffenden Stoffes verabreicht.
Die Dosis, bis zu der keine unerwünschten Wirkungen auftraten, wird durch einen Sicherheitsfaktor (meist 100) geteilt. So ergibt sich der ADI-Wert. Er gibt die Menge in «mg/kg Körpergewicht» des Stoffes an, die täglich lebenslang aufgenommen werden kann, ohne dass unerwünschte Wirkungen zu erwarten sind. Wird dieser Richtwert gelegentlich überschritten, ist das noch tolerabel. Bei Verwendung der Stoffe in der üblichen Menge wird der ADI-Wert jedoch nicht oder nur selten erreicht.
Werden Süssstoffe verwendet, so muss auf dem Produkt der Hinweis «mit Süssungsmitteln» vermerkt sein. Wenn es Zucker und Süssstoff enthält, so steht auf dem Produkte «mit einer Zuckerart und Süssungsmitteln». In der Zutatenliste müssen die genauen Süssstoffe mit Namen angegeben werden.
Für Süssstoffe gibt es verschiedene Höchstwerte für die erlaubte eingesetze Menge. Diese ist je nach Süssstoff und Lebensmittel unterschiedlich.
Zuckeraustauschstoffe, auch Zuckeralkohole genannt, sind verschiedene chemische Verbindungen, mit einem süssen Geschmack. Sie süssen etwas weniger bis genauso so stark wie Haushaltszucker, enthalten aber mit 2,4 kcal/g weniger Kalorien als Haushaltszucker (4 kcal/g). Durch Zuckeraustauschstoffe entsteht keine Karies.
Zuckerersatzstoffe werden, im Gegensatz zu Haushaltszucker, weitgehend insulinunabhängig verstoffwechselt. Das heisst: Es kommt also nach dem Verzehr nicht zu einer Erhöhung des Insulinspiegels im Blut. So entsteht weniger Heisshunger und die Fettverbrennung wird nicht gehemmt.
Gemeinsam ist ihnen, dass es zu Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen kommen kann, wenn man zu viel von ihnen isst. Auf Lebensmitteln, die mehr als 10 Prozent Zuckeraustauschstoffe enthalten, muss daher der Vermerk «kann bei übermässigem Verzehr abführend wirken» stehen. Einen ADI-Wert gibt es für Zuckeraustauschstoffe aber nicht.
(Fortsetzung weiter unten …)
*ADI-Wert (mg/kg Körpergewicht)
Quelle: u.a. zusatzstoffe-online.de