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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Wie kann ich weniger Zucker essen?

Du möchtest weniger Zucker essen oder sogar ganz auf Zucker verzichten? Dass er in Kuchen, Desserts, Fruchtgummis und Co. in grossen Mengen enthalten ist, wissen wir alle. Aber wo versteckt er sich sonst noch, wie erkennen wir ihn und welche guten Alternativen gibt es?

Wie erkenne ich zugesetzten Zucker?

In der Zutatenliste kannst du sehen, ob im Produkt zugesetzter Zucker enthalten ist. Das Wort «Zucker» und Zuckerbezeichnungen wie Glukose, Fruktose, Laktose, Maltose, Glukose-Fruktose-Sirup zeigen, dass Zucker, in einer anderen Form, zugesetzt wurde. Das gilt auch für Angaben wie Honig, Sirup oder Dicksaft.

Einige Produkte werden mit Hilfe von Fruchtsäften gesüsst. In der Nährwerttabelle werden unter «davon Zucker» und fruchteigener Zucker zusammengefasst. Wichtig zu wissen ist, dass pro Tag idealerweise nicht mehr als 50 g zugesetzter Zucker konsumiert werden sollte.

Die grössten Zuckerfallen

Joghurtbecher
Joghurtbecher

Fruchtige Milchprodukte

Milchprodukten wie Fruchtjoghurt und Buttermilch mit Fruchtgeschmack wird oft Zucker hinzugefügt. Somit ist nicht nur der milcheigene Zucker, die Laktose, enthalten, sondern auch zugesetzter Zucker. Diesen erkennst du anhand der Angaben in der Zutatenliste.

Wieviel Zucker steckt drin?*

  • Gesüsste Joghurts: bis zu 15 g Zucker
  • Joghurt Nature: 6 g
  • Buttermilch Frucht: 11 g
  • Buttermilch Nature: 4 g

Zuckerarme Alternativen

Greife auf Nature Milchprodukte zurück. Wenn dir das zu langweilig schmeckt, so kannst du frische Früchte hinzufügen.

Muesliteaser
Muesliteaser

Müsli und Riegel

Schon am Morgen lauert in Frühstückscerealien oder in Müeslis viel «versteckter» Zucker. Auch Müesliriegel sind oft ungesünder, als ihr Name vermuten lässt.

Wieviel Zucker steckt drin?*

  • Frühstückscerealien: 25 g
  • Müesli: 20 g
  • Haferflocken: 1 g
  • Müesliriegel: 24 g

Zuckerarme Alternativen

Kaufe ungesüsstes Müesli oder stelle dir dein Müesli selber zusammen, zum Beispiel aus Haferflocken, Quinoa, Leinsamen und Mandeln. Kombiniere es mit Nature-Joghurt oder mit Milch und füge eine Frucht deiner Wahl hinzu. 

Milchschokolade
Milchschokolade

Süssigkeiten

Klar: Kuchen, Fruchtgummis und anderen Süssigkeiten enthalten viel Zucker. Schokolade etwa kann bis zu 58g Zucker pro 100g enthalten. Dunkle Schokoladensorten gelten zwar als gesünder. Aber auch hier können sich noch über 50g Zucker verstecken.

Wieviel Zucker steckt drin?*

  • Kuchen: 29 g
  • Fruchtgummi: 55 g
  • Vollmilchschokolade: 58 g
  • Dunkle Schokolade (45 % Kakaoanteil): 54 g
  • Dunkle Schokolade (80% Kakaoanteil): 19 g

Zuckerarme Alternativen

Wenn dich die Naschlust überkommt, greife zu einer Frucht oder einer Handvoll Nüsse. Wenn es doch einmal was Süsses sein muss: Kaufe dunkle Schokolade und achte genau auf deren Zuckergehalt in der Nährwerttabelle und auch auf einen hohen Kakaoanteil. Eine Schokolade mit einem Zuckergehalt zwischen 5 und 20 g pro 100 g und einem Kakaoanteil von 80% eignet sich für eine zuckerarme Ernährung besser.

Saucen
Saucen

Fertiggerichte, Konserven und Saucen

Fertigprodukten, Konserven und Saucen wird ebenfalls häufig Zucker zugesetzt. Der Zucker dient teilweise der Konservierung.

Wieviel Zucker steckt drin?*

  • Fruchtkonserven: 15 g
  • Ketchup: 5–21 g
  • Senf: 3 g
  • Balsamico: 12 g

Zuckerarme Alternativen

Zum Beispiel Ananas aus der Dose findest du aber auch ohne Zuckerzusatz. Schaue auf der Zutatenliste nach, ob eine Zuckerart zugesetzt ist. Mache deine Saucen selbst, so weisst du genau, was darin enthalten ist und was nicht. Saucen ohne Zucker zum Selbermachen findest du zum Beispiel hier: Karotten-Orangen-Chutney, Rotes Peperoni-PestoSüsskartoffeldip mit Chiliöl.

Verwende die betroffenen Produkte sparsam und setze sie bewusst ein. Überlege dir, wieviel der zugesetzte Zucker mengenmässig pro Tag ausmacht. Eine Zuckerreduktion bei Süssigkeiten und Getränken bringt oft mehr. 

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Getränke

Vor allem Softdrinks stehen in der Kritik. Zu Recht: Viele enthalten sehr viel Zucker meist keine Vitamine, Mineralstoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe. Auch Säfte und Smoothies enthalten, wenn auch fruchteigen, viel Zucker.

Wieviel Zucker steckt drin?*

  • Softdrink: 11 g
  • Säfte: 10 g
  • Smoothie: 12 g

Zuckerarme Alternativen

Trinke hauptsächlich Wasser. Dieses lässt sich auch ganz einfach aufpeppen, falls es dir zu langweilig schmeckt. Steige auf ungesüssten Tee oder selbstgemachten, ungesüssten Eistee um. Soll es doch einmal ein Saft sein, so verdünne ihn mit Wasser und zwar im Verhältnis 1 (Saft) zu 3. Auch beim Kaffee kannst du Zucker einsparen: Süsse ihn nicht und verwende auch keinen Sirup.

Trockenfrüchte
Trockenfrüchte

Früchte und Trockenfrüchte

Richtig, auch Früchte enthalten Zucker. Den sogenannten Fruchtzucker. So gesund, wie er klingt, ist er aber nicht. Ein Zuviel davon ist auch nicht gut. Auf zugesetzten Fruchtzucker in Fertigprodukten solltest du lieber komplett verzichten. Früchte hingegen enthalten neben fruchteigenem Zucker auch Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Deshalb solltest du keinesfalls auf Fruchtzucker aus Früchten verzichten. Pro Tag werden zwei Portionen Früchte empfohlen.

Getrocknete Früchte enthalten pro 100 g besonders viel Fruchtzucker, da ihnen das Wasser entzogen wurde. Der Zucker schlägt so mengenmässig mehr ins Gewicht. Aber auch hier ist eine Handvoll pro Tag durchaus erlaubt.

*Beispielhafter Gesamtzuckergehalt (inkl. zugesetzt) in g Zucker pro 100 ml/100 g Produkt

Wie schneiden beliebte Lebensmittel-Alternativen ab bezüglich Zuckergehalt?

Schale mit Apfelmus

Ungesüsstes Apfelmus vs. klassisches Apfelmus

Ungesüsstes Apfelmus hat zwar weniger Zucker, doch «ungesüsst» bedeutet nicht «zuckerfrei» . In der ungesüssten Variante ist fruchteigener Zucker enthalten. Deshalb liegt der Zuckergehalt immer noch bei ca. 12 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Der gesüssten Variante wird reiner Zucker zugesetzt. Auf die gleiche Menge enthält sie ungefähr 20 Gramm Zucker. 

Zuckerfallen_Tonic

Tonic Water vs. Zitronenlimonade

Klassisches Tonic Water kommt auf ungefähr 4 Gramm Zucker pro 100 ml. Bei fruchtigen Varianten können es durchaus auch 8 Gramm sein. Bei klassischen Zitronenlimonaden schwankt der Zuckergehalt zwischen 8 und  12 Gramm. Hier lohnt sich also in jedem Fall ein Blick auf die Nährwerttabelle, bevor man sich für die vermeintlich gesündere Variante entscheidet.

Zuckerfallen_Gemüsechips

Gemüsechips vs. Kartoffelchips

Sind Chips aus Randen, Karotten, Süsskartoffeln und Co. wirklich die bessere Wahl? Schaut man sich die Kalorien und das Fett an, kommen die beiden Snacks auf ungefähr auf die gleichen Werte. Aber Achtung: Während klassische Kartoffelchips (Natur) eigentlich keinen Zucker enthalten (> 0,5 Gramm), kann in der Gemüse-Variante bis zu 27 Gramm Zucker stecken.

Zuckerfallen_Riegel

Riegel aus Hafer vs. Riegel aus Cornflakes

Auf den ersten Blick wirkt der Griff zum Bio-Hafer-Riegel gesünder als zu einem Cornflakes-Riegel. Er enthält in der Regel zwar mehr Eiweisse und Ballaststoffe, je nach Hersteller ist aber auch hier der Zuckergehalt ungefähr gleich: ca. 22 Gramm pro 100 Gramm.

Zuckerfallen_Granola

Fitnessmüesli vs. klassische Cerealien

Auch bei Cornflakes und Müesli sollte man unbedingt auf die Nährwerttabelle schauen. Denn: Nur weil «Fitness» draufsteht, ist nicht unbedingt «Fitness» drin (und was bedeutet «Fitness» in diesem Zusammenhang überhaupt?). Wenn dem Müesli beispielsweise Schokolade hinzugefügt wird oder es sich um Granola handelt, können Zucker- und Kaloriengehalt schnell mit denen klassischer Frühstückscerealien vergleichbar sein.

Aufgetürmte Energy Balls

Energy Balls vs. Pralinen

Sogenannte Energy oder Power Balls bestehen häufig aus Datteln, Nüssen und Kakao. Sie gelten zwar als gesunder Snack, können aber einen fast so hohen Zuckergehalt haben wie klassische Pralinen. Bezüglich Kalorien, Fett, Eiweiss, Ballaststoffe und Mineralstoffe weisen sie jedoch im Normalfall die besseren Werte auf.

So verzichtest du auf Süsses

von Pia Teichmann und Lara Brunner,

veröffentlicht am 13.07.2018, angepasst am 29.07.2025


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