Verheiratete Männer und frischgebackene Väter legen Gewicht zu. Eine Scheidung geht dagegen mit einem Minus von 1,8 Kilo einher.
Zum Body-Mass-Index (BMI) von ledigen und verheirateten Männern gibt es verschiedene wissenschaftliche Theorien. Die «Heiratsmarkt-Theorie» etwa besagt, dass Männer, die noch zu haben sind, mehr Aufwand betreiben, um attraktiv zu erschienen. Das beinhaltet auch eine schlankere Figur. Demnach würde der BMI nach der Hochzeit steigen. Das aber würde der «Heiratsschutz-Theorie» zuwiderlaufen. Ihr zufolge leben Verheiratete gesünder, sind also auch schlanker als Unverheiratete.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, wertete die Betriebswirtschaftlerin Joanna Syrda von der britischen Universität Bath die Daten von 8729 Männern aus. Sie beantworten in einer repräsentativen US-Umfrage alle zwei Jahre etliche Fragen, auch nach dem Gewicht.
Laut Syrdas Ergebnissen ist ein verheirateter Mann durchschnittlich circa 1,6 Kilo schwerer als ein lediger – was für die «Heiratsmarkt-» und gegen die «Heiratsschutz-Theorie» spricht. Das meiste Gewicht legen die Männer nach der Hochzeit zu: Plus ein Kilo. Vater zu werden erhöht das Gewicht um circa 0,8 Kilo – immerhin aber nur in den ersten drei Jahren nach der Geburt des Sprösslings. Ab seinem vierten Lebensjahr fällt der BMI des Vaters wieder. Eine Scheidung dagegen geht mit dem Verlust von 1,8 Kilo einher.
Quelle: "Social Science & Medicine" 2017; 186: 148-155