Rotkabis, Blaukraut, Rotkohl, Rotkraut – alles dasselbe. Der rot-violette Kohl ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse und ein besonders beliebter Begleiter zu Wildgerichten. Rotkohl ist reich an Nahrungsfasern sowie sekundären Pflanzenstoffen.
Kabis ist in Europa seit dem 8. Jahrhundert bekannt und wurde bereits früh sehr beliebt, da er sehr kälteresistent ist. Die rot-violette Verfärbung verdankt der Rotkohl dem Farbstoff Anthocyan. Die glänzenden Blätter liegen eng am Kopf und die Form und das Aussehen variieren je nach Sorte. Bei uns wächst Rotkohl von März bis Dezember. Die Schweiz produziert pro Jahr etwa 5000 Tonnen Rotkabis – im Vergleich zu Deutschland mit einer jährlichen Produktion von über 100‘000 Tonnen eine eher geringe Menge. Mehr als 50 Prozent der deutschen Produktion wird zu Konserven und Tiefkühlkost verarbeitet. Da sich Rotkraut so gut lagern lässt, ist es bis in den Frühling erhältlich.
Der kalorienarme Rotkohl regt mit seinen Nahrungsfasern die Darmtätigkeit an. Bei empfindlichen Personen kann er auch zu Blähungen führen. Die Anthocyane, die Farbstoffe in seinen Blättern, sind sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sogenannten Flavonoide gehören zu den Antioxidantien, welche dabei helfen können, den Körper vor freien Radikalen zu schützen. Rotkohl enthält zudem Vitamin C und K. (Lesen Sie unten weiter...)
Rotkohl schmeckt vielen mit seinem milden leicht süsslichen Geschmack. Besonders beliebt ist die Geschmackskombination mit anderen herbstlichen Zutaten. Würzen Sie mit Säure, das unterstreicht den Kontrast.
Rotkohl hält sich im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu drei Wochen. Angeschnitten sollte man ihn aber in Frischhaltefolie wickeln. Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass der Kopf sich fest anfühlt und keine welken Blätter hat.
Der Rotkohl ändert seine Farbe je nach pH-Wert des Erdbodens. In sauren Böden wird er eher rot, in alkalischen Böden bläulich. Je mehr Essig oder andere Säuren (z. B. durch Zugabe von Äpfeln) beim Kochen dazugegeben werden, desto röter das Gericht.
Rotkabis ist ein hervorragender Begleiter zu kräftigen Fleischsorten wie Wild, Rind- und Schweinefleisch und Geflügel wie Ente oder Gans. Auch als Salat schmeckt er vorzüglich: die roh, feingehobelten Blätter sollten dafür aber unbedingt mit etwas Salz und Zucker bestreut und leicht gestampft werden. So werden sie etwas weicher. Wenig Essig, eine Prise Zucker, Kümmel, Nelken, Lorbeer und Koriander sind hervorragende Gewürze für den Rotkohl. Auch bekommt ihm die Kombination mit Apfel sehr gut.
Nährstoff |
Pro 100 g (roh) |
Pro Portion, 120g = eine kleine Randenknolle (roh) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
---|---|---|---|
Energie |
30 kcal |
36 kcal |
|
Protein |
1,4 g | 1,7 g | |
Kohlenhydrate |
4 g | 4,8 g | |
Nahrungsfasern |
3 g | 3,6 g | 12% |
Fett |
0,3 g | 0,4 g | |
Vitamin A |
7 µg | 8,4 µg |
8% für Männer |
Betacarotin |
80 µg | 96 µg |
Noch keine Referenzwerte |
Vitamin B1 (Thiamin) |
0,05 mg |
0,06 mg |
5% für Männer |
Vitamin B2 (Riboflavin) |
0,03 mg | 0,04 mg |
3% für Männer |
Vitamin B6 (Pyridoxin) |
0,15 mg |
0,2 mg |
13% für Männer |
Niacin |
0,4 mg | 0,5 mg |
3% für Männer |
Folat |
43 µg | 52 µg |
17% |
Pantothensäure |
0,3 mg | 0,4 mg | 7% |
Vitamin C |
57 mg | 68 mg |
62% für Männer |
Kalium |
250 mg |
300 mg |
7,5% |
Calcium |
52 mg | 62 mg |
6% |
Magnesium |
13 mg |
16 mg |
4% für Männer |
Phosphor |
36 mg | 43 mg |
6% |
Eisen | 0,5 mg | 0,6 mg |
6% für Männer |
Zink | 0,2 mg | 0,2 mg |
2% für Männer |
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank