Stolze Namen prägen den kulinarischen Spätsommer: «Kaiser Alexander», «Williams», «Gute Luise». Die letzten, warmen Sonnenstrahlen vollenden ihren herrschaftlichen Geschmack.
Ursprünglich stammt die Birne aus China. Bereits die Römer und die alten Griechen schätzten die süsse Frucht und verarbeiteten sie zu Desserts. Wie der Apfel zählt sie zum Kernobst und gehört botanisch gesehen zu den Rosengewächsen. Mittlerweile gibt es über 2500 Sorten.
Birnen gibt es das ganze Jahr über zu kaufen. Während der Hauptsaison, von August bis April, kommen die Früchte aus der Schweiz oder aus Italien. In der restlichen Jahreszeit stammen sie aus Übersee. Sie werden meist kurz vor der Reife geerntet und reifen dann während der Lagerung nach.
Obwohl Birnen robust wirken, können sie nicht sehr lang gelagert werden: Im verzehrreifen Zustand halten sie bei Zimmertemperatur nur wenige Tage und sind sehr druckempfindlich. Das Einmachen ist daher eine gute Möglichkeit, die Früchte länger zu geniessen. Ist eine Birne überreif, wird sie von innen braun.
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Die Birne hat einen feinen, charakteristischen Geschmack. Der sogar den Konservierungsprozess übersteht. Mit ihrer buttrigen Textur und dem süssen Aroma passt sie hervorragend zu kräftigen Zutaten oder tanninhaltigen Lebensmitteln.
Schäle die Birne nicht, denn in und unter der Schale sitzen die meisten Vitamine und Mineralstoffe. Unter fliessendem Wasser gewaschen ist sie verzehrfertig. Die Früchte sind vielseitig einsetzbar: Ob roh, als Kompott, Konfitüre, versteckt im Schokoladenpudding – immer schmecken sie fein.
Getrocknete Birnenstückchen passen auch gut in ein Frühstücksmüesli. In Salaten entfalten Birnen ebenfalls ihre cremige Süsse: So passen sie hervorragend zu Nüsslisalat mit Baumnüssen, Speck und Gorgonzola. Bei uns besonders beliebt ist das Birnbrot bzw. der Birnweggen, genossen mit Butter und rezentem Käse.
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Zumindest was die Kalorienzahl angeht, kann man Äpfel und Birnen vergleichen: Birnen haben etwa 55 Kilokalorien pro 100 Gramm und liegen damit in etwa mit der Lieblingsfrucht der Schweizer gleich auf. Birnen schmecken viel süsser als Äpfel, denn sie enthalten deutlich weniger Säure und mehr fruchteigene Zuckerarten. Aufgrund des hohen Fruchtzuckergehalts, und weil sie den Zuckeralkohol Sorbitol beinhalten, können sie bei einigen Menschen Durchfall und Blähungen verursachen. Birnen enthalten Vitamine und Mineralstoffe, aber von keinem der Mikronährstoffe besonders viel.
Nährstoffe |
Pro 100 g (roh) | Pro Portion (= 120 g, ca. 1 mittlere Birne, roh) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion |
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Energie |
58 kcal |
70 kcal |
|
Kohlenhydrate |
12 g | 15 g | |
davon Zucker | 12 g | 15 g | |
Protein |
0,4 g | 0,5 g | |
Fett |
0,3 g | 0,4 g | |
Nahrungsfasern |
2,3 g | 2,8 g | |
Vitamin C |
5 mg | 6 mg |
6% (für Frauen) |
Folat |
10 µg | 12 µg | 3% |
Kalium |
120 mg |
144 mg |
4% |
Phosphat |
13 mg | 16 mg | 2% |
Magnesium |
7 mg | 8,4 mg |
3% (für Frauen) |
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank