Ein ausgeschlafener Körper entspricht einem ausgeschlafenen Geist. Eine gute Schlafhygiene kann viel zu einem gesunden Schlaf beitragen.
Vielfach helfen ein paar einfache Vorkehrungen, damit man in der Nacht gut ein- und durchschlafen kann. Das Zauberwort heisst Schlafhygiene und umschreibt Massnahmen, die sowohl mit der Schlafumgebung als auch mit unserem Verhalten vor dem Schlaf zu tun haben.
Von grosser Bedeutung für das Wohlbefinden in der Nacht ist eine reizarme Schlafumgebung. Geräusche und Licht, aber auch intensive und unangenehme Gerüche sind einem guten Schlaf nicht förderlich.
Versuchen Sie, alle Lärmquellen so gut wie möglich auszuschalten. Wenn nicht anders möglich: mit Ohrstöpseln schlafen. Das Gehirn nimmt selbst bei einem Tiefschlaf Umgebungsgeräusche wahr. Ein geringer Pegel reicht oftmals schon aus, um den Körper in einen suboptimalen Schlafzustand zu versetzen, was relativ schnell wieder zum Aufwachen führen kann.
Wer abends noch stundenlang vor dem Fernseher sitzt oder am Laptop arbeitet, muss sich ebenfalls nicht wundern, wenn er oder sie lange Zeit nicht einschlafen kann. Das blaue Licht, das Computer wie auch TV oder Handy ausstrahlen, scheint die Produktion von Melatonin zu hemmen. Beim Melatonin handelt es sich um ein natürliches Hormon, das im Gehirn hergestellt wird und den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Wenn die Sonne untergeht, schüttet der Organismus dieses Schlafhormon aus, damit wir müde werden. Ganz grundsätzlich gilt: Der Fernseher sollte gar nicht erst im Schlafzimmer aufgestellt werden.
Verzichten Sie im Schlafzimmer am besten generell auf elektronische Geräte wie Fernseher, Radio, Computer, Handy, Tablet, E-Book-Reader. Es sind vor allem die LED-Displays, die durch ihren hohen Anteil an blauem Licht den Schlaf negativ beeinflussen.
Wer in der Nacht auch nur kurz aufs Handy schaut, bringt dadurch die Schlafhormone durcheinander. Die Folge: Einschlafstörungen und ein unruhiger Schlaf. Mediziner raten deshalb, das Handy spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr zu konsultieren.
Schlafen Sie in einem dunklen Raum oder mit Schlafbrille, da die Produktion des Schlafhormons Melatonin vor allem bei Dunkelheit erfolgt. Abgedunkelte Fenster sind von Vorteil, müssen aber morgens ausreichend Licht durchlassen. Das Aufwachen wird dann angenehmer. Wer nachts die Toilette aufsuchen muss, sollte wenn möglich kein Licht machen, sondern sich im Dunkeln bewegen.
Achten Sie auch auf ein gut gelüftetes Schlafzimmer. Schlafen Sie eher kühl, die Raumtemperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad liegen.
Um erholsam schlafen zu können, sollte das Bett mit dem Kopfteil an der Wand stehen und nicht mitten im Schlafzimmer. Denn eine freie Platzierung versetzt den Körper schnell einmal in Alarmbereitschaft, weil er sich unsicher fühlt.
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Zu einer guten Schlafhygiene gehört auch die richtige Vorbereitung auf die Nachtruhe. Wer abends noch Sport treibt, peitscht sich eher auf. Spätestens zwei bis drei Stunden vor dem Bettgang sollte davon Abstand genommen werden. Bewegen Sie sich aber täglich ausreichend, vor allem im Freien.
Ebenso wenig zu empfehlen, ist eine kreislaufanregende kalte Dusche am Abend, ganz im Gegensatz zu einer warmen Dusche oder einem warmen Bad. Durch die Erwärmung auch der Extremitäten wird das Einschlafen erleichtert. Viele Leute schwören aus diesem Grund auch auf warme Socken, was allerdings nicht jedermanns Geschmack ist.
Stellen Sie das Trinken von Alkohol einige Zeit vor dem Zubettgehen ein, vermeiden Sie koffeinhaltige Getränke und Nikotin. Essen Sie nicht zu spät und nicht zu viel.
Und nicht zuletzt bestimmt auch die Farbgestaltung im Schlafzimmer unsere Schlafqualität: Rosé als Wandfarbe senke den Blutdruck und Blau entspanne, versichern Experten.