Ein Besuch in der Sauna ist mehr als heisse Luft: die Schwitzkuren entspannen und stärken das Immunsystem. Sie bieten sich auch in der wärmeren Jahreshälfte an.
Die Sauna wird gemeinhin mit dem Winter assoziiert. Wenn es draussen kalt ist, kann die Wärme für den Körper nur gut sein. Auf diesen Effekt reduziert, werden die vielen positiven Nebeneffekte der Sauna auf die Gesundheit allerdings unterschätzt.
Sie ist nämlich mehr als einfach entspannend: Der Hitze-Kälte-Wechsel stärkt die Herz-Kreislauf-Funktionen, verschönert das Hautbild und erhöht die Abwehrkräfte. Das Saunieren sollte also nicht nur mit Wellness in Verbindung gebracht werden. Es eignet sich vielmehr auch in der wärmeren Jahreshälfte, um etwas Gutes für seine Gesundheit zu tun.
Der einzige Unterschied: «Je wärmer draussen die Temperaturen, desto eher empfiehlt sich eine kürzere Aufenthaltsdauer», erläutert Catherine Zimpfer, Leiterin Freizeit im Säntispark Abtwil (SG). Im Sommer halten sich die Saunabesucher in der klassischen finnischen Sauna (90 Grad) pro Saunagang rund 6 bis 8 Minuten im Raum auf, im Winter sind es 10 bis 12 Minuten.
Manchmal überschätzen sich die Leute und verharren zu lange in der Sauna, bis ihnen schwindlig wird.
Ein allgemeingültige Regel, wie lange man sich der Hitze aussetzen soll, gibt es nicht, «man sollte auf seinen Körper hören». Wie die Hitze vertragen wird, hängt nämlich neben den Aussentemperaturen auch davon ab, was und wie viel man gegessen hat oder wie es generell um die körperliche Konstitution steht.
«Manchmal überschätzen sich die Leute und verharren zu lange in der Sauna, bis ihnen schwindlig wird», so Catherine Zimpfer. Neben dem Hinweis auf Ruhepausen hat sie für Sauna-Neulinge einen weiteren wertvollen Tipp: «Da warme Luft aufsteigt, ist es in den oberen Bereichen einer Sauna wärmer als zuunterst. Darum sollte man sich nicht einfach auf einen freien Platz setzen, sondern mit der untersten Stufe beginnen.» (Lesen Sie unten weiter...)
Am bekanntesten ist die Finnische Sauna, es gibt aber zahlreiche Variationen. Im Säntispark Abtwil zum Beispiel erfreuen sich die Säntissauna mit mehreren Abstufungen sowie die Erlebnissauna im Aussenbereich grosser Beliebtheit. Wer es lieber weniger heiss mag, geht zum Beispiel in die Biosauna oder die Ruhesauna, wo die Temperaturen rund 60 Grad betragen.
In den verschiedenen Saunen im Säntispark werden den Aufgüssen regelmässig Aromen beigemischt. Die Bademeister sorgen für rund 40 solcher Aufgüsse pro Tag, auch mit Kräuteraromen. Dabei wird der aufsteigende Dampf mit einem Fächer oder Tuch schwungvoll in Richtung der Saunabesucher gewedelt.
Für alle Saunaarten gilt: die Durchgänge werden am besten zwei bis dreimal wiederholt, mit genügend Ruhepausen nach dem Abkühlen. Für einen erholsamen Saunabesuch sollte man etwa zwei Stunden einrechnen.