Wer viele «Dickmacher»-Gene hat, profitiert umso mehr von gesundem Essen.
Welchen Anteil am Übergewicht haben die Gene und welchen die Ernährung? Das ermittelten US-Forscher an über 14’000 Frauen und Männern. Wie sich zeigt, fallen die ungünstigen Gene kaum ins Gewicht.
Bei allen Studienteilnehmern wurde das Erbgut auf 77 Veränderungen untersucht, von denen bekannt ist, dass sie Übergewicht fördern. Ausserdem gaben alle in vierjährigen Abständen ihr Gewicht an und wie sie sich genau ernährten.
Diejenigen, die sich gesund ernährten, hielten ihr Körpergewicht in etwa stabil. Dabei machte es fast keinen Unterschied, wie viele «Übergewichtsgene» eine Person hatte.
Ganz anders bei denjenigen, die sich ungesund ernährten. Hier potenzierten die ungünstigen Gene den schlechten Effekt aufs Gewicht. Wer punkto Bauchspeck genetisch betrachtet ein Hochrisiko-Kandidat war und noch dazu ungesund ass, dessen Body-Mass-Index stieg alle vier Jahre um über 0,3 Punkte. Bei «günstigen» Genen plus ungesunder Ernährung legte der BMI in dieser Zeit um knapp 0,2 Punkte zu.
Menschen, die genetisch programmiert sowieso schon dazu neigen, dick zu werden, profitieren demnach umso mehr von Gemüse, Früchten, Vollkornnahrung, Nüssen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Alkohol, Zucker, rotes Fleisch, Transfette, Salz und Fruchtsäfte dagegen treiben den BMI bei ihnen folglich besonders in die Höhe.
Quelle: «British Medical Journal»