Der Blick ins Innere eines Eis bringt einen zum Staunen. Was von aussen so simpel aussieht, ist das Resultat eines komplexen Entstehungsprozesses.
Ein Huhn produziert an die 300 Eier im Jahr. Die Produktion ist ein komplexer Prozess. Ein Prozess, der das Huhn strapaziert. Nach einem Jahr nimmt die Produktionsleistung rapide ab. Aus der Legehenne wird ein Suppenhuhn. Doch wie entsteht ein Ei?
Fast jeden Tag reift im Eierstock der Henne eine rund drei Zentimeter grosse Eizelle heran: der Dotter. Nach dem Eisprung gleitet das gelbe Kügelchen rotierend durch den Eileiter. Dieser enthält Drüsen, die den Dotter mit vier Schichten Eiklar bedecken.
Nach etwa vier Stunden beginnt dann der Aufbau der Kalkschale – durch das Sekret weiterer Drüsen. Dieser Prozess dauert rund 20 Stunden an.
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Eier sind vielschichtig aufgebaut, damit der Dotter geschützt und mit allem Wichtigen versorgt wird:
Das Eiklar und der Dotter enthalten Eiweisse (Proteine). Unser Körper kann diese besser verwerten als Proteine aus anderen Lebensmitteln. Der Dotter ist zudem reich an Fetten, darunter Cholesterin.
Und genau das hat das Ei eine Zeitlang in Verruf gebracht. Mehr als zwei bis drei Eier pro Woche seien ungesund, weil sie zu einem überhöhten Cholesterinspiegel führten, so die Warnungen. Dieser verstopfe die Arterien, was wiederum Ursache für einen Herzinfarkt sein könne.
Inzwischen nimmt diese Warnungen niemand mehr so richtig ernst. US-Experten warnen jedenfalls seit längerem nicht mehr vor zu grossen Mengen. Sie haben längst herausbekommen, dass der Körper selbst viel mehr Cholesterin bildet, als er über die Nahrung aufnimmt.
Das im Hühnerei viele Nährstoffe enthalten sind, ist nicht weiter verwunderlich, da darin Leben entsteht und heranwächst. So kann eine erwachsene Person bereits mit 2 Eiern ihren Tagesbedarf an Vitamin B12 zu 60 Prozent decken. Vitamin B12 unter anderem unterstützt den Energiestoffwechsel, das Nervensystem und die Bildung neuer Blutplättchen.
Im Ei sind Vitamin A, Riboflavin oder Folsäure enthalten. Bei den Mineralstoffen fallen insbesondere Phosphor und Zink auf. Zink hat im Körper zahlreiche Funktionen, so trägt es einen wichtigen Anteil zur Verstoffwechslung der Hauptnährstoffe bei.
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Pro 100g, roh | Pro Portion = 2 Eier (110g) |
Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs mit einer Portion | |
---|---|---|---|
Energie |
142 kcal |
156 kcal | |
Protein |
11,9 g |
13,1 g | |
Kohlenhydrate | 0,3 g | 0,3 g | |
Fett | 10,3 g | 11,3 g | |
Vitamin A | 150,0 µg | 165,0 µg | 21% |
Vitamin D | 2,9 µg | 3,2 µg | 64% |
Riboflavin (Vitamin B2) | 0,3 mg | 0,3 mg | 24% |
Folsäure | 67,0 µg | 73,7 µg | 37% |
Vitamin B12 | 1,4 µg | 1,5 µg | 60% |
Pantothensäure | 2,3 mg | 2,5 mg | 41% |
Chlorid | 180 mg | 198 mg | 25% |
Phosphor | 210 mg | 231 mg | 33% |
Eisen | 1,8 mg | 2,0 mg | 14% |
Zink | 1,5 mg | 1,7 mg | 17% |
Selen | 21 µg | 23 µg | 42% |
Jod | 32 µg | 35 µg | 23% |
Vitamin C und Niacin sind im Hühnerei gar nicht enthalten, andere Mikronährstoffe sind in Spuren enthalten.
Quelle: Schweizer Nährwertdatenbank
Angaben zu Referenzwerten der empfohlenen Nährstoffzufuhr gemäss Verordnung des EDI betreffend die Informationen über Lebensmittel (LIV), Anhang 10