Um das Thema Fitness und Training ranken sich zahlreiche Mythen. Wir sagen dir, warum der Wahrheitsgehalt bei den meisten saft- und kraftlos ist. Und worauf wir stattdessen achten sollten.
Bedingt richtig. Grundsätzlich gilt: Je mehr man trainiert, desto höher wird die Leistungsfähigkeit. Man beachte jedoch: Damit sich Muskeln aufbauen können, braucht der Körper Regeneration, weil die Muskeln erst dann wachsen und nicht wie oft angenommen schon während des Trainings. Es empfiehlt sich deshalb, zwischen zwei Krafttrainings mindestens 24 Stunden Pause einzulegen. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen dieselbe Muskelgruppe zu trainieren, sollte indes vermieden werden.
Falsch. Der Körper hat ja keine Uhr, die ihm sagt: Jetzt sind 30 Minuten vorbei, nun verbrenne Fett. Der Körper startet bereits ab Sekunde eins eines Trainings mit der Verbrennung seiner beiden wichtigsten Energiequellen: Fett und Kohlenhydrate. Die Energiebereitstellung ist also immer eine Mischung aus Fett- und Kohlenhydrateverbrauch. Das Mischverhältnis wird dabei durch die Intensität bestimmt – und nicht durch die Dauer.
Ein weitverbreiteter Irrglaube. Richtig ist, dass sich durch Situps die Bauchmuskeln trainieren lassen. Die allfällige Bauchfettschicht darüber verschwindet hingegen nicht automatisch mit. Damit sich diese Pölsterchen reduzieren, ist ein Kaloriendefizit nötig. Das erreicht man, wenn man pro Tag weniger Kalorien aufnimmt, als man verbraucht. Kalorienrechner können hier helfen. Eine Krux bleibt: Der Körper greift nicht zwingend nur auf die Fettzonen am Bauch zurück, sondern bedient sich auch anderswo. Der Mensch hat also keinen Einfluss darauf, an welcher Körperstelle er abnimmt.
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Das Gegenteil ist der Fall. Wer richtig trainiert, also mit dem vollen Bewegungsumfang, kann die Beweglichkeit sogar verbessern. Andererseits kann man, wenn man falsch trainiert und nicht den gesamten Bewegungsradius ausnutzt, die Beweglichkeit verringern. Und auch im Alltag können sich Muskeln verkürzen, etwa durch zu häufiges Sitzen. Wichtig sind genug Bewegung und korrekt ausgeführte Fitnessübungen.
Falsch. Man kann auch mit 90 noch zu trainieren beginnen. Denn auch für Senioren gilt: Jedes Training, jede Bewegung ist besser, als nichts zu tun. Es empfiehlt sich älteren Trainingsanfängern jedoch, sich zuvor von einer medizinischen Fachperson auf Gesundheits- und Leistungszustand durchchecken zu lassen, um danach ein individuelles, der körperlichen Verfassung angepasstes Training zusammenstellen zu können. Oder sie besuchen einen entsprechenden Fitness-Kurs der Klubschule Migros.
Nein. Der Muskel wandelt sich nicht eins zu eins in Fett um. Es besteht allerdings die Gefahr, dass sich Fett bildet, wenn man mit dem Training aufhört und weiterhin die gleichen Mengen bei den Mahlzeiten isst. Es gilt somit, die Kalorienzufuhr bei einer Trainingspause entsprechend zu drosseln und auf eine adäquate Ernährung zu achten. Was allerdings beim Pausieren auch passiert: Bei einer länger ausbleibenden Belastung bilden sich die Muskeln mehr und mehr zurück, sie schrumpfen.
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Jein. Muskelkater nach dem Training zeigt, dass man den Muskel in einer ungewohnten Position ausserordentlich belastet hat. Man kann aber auch gut trainiert haben, ohne danach Muskelkater zu haben. Oft sind es ungewohnte Bewegungen wie Ausfallschritte oder Bankdrücken, die dazu führen können. Wie du den Muskelkater bekämpfen kannst? Hierzu gibt es mehrere hilfreiche Tipps.
Nein. Frauen müssen keine Angst vor Krafttraining haben. Sie müssen auch nicht anders trainieren als Männer. Der Muskel reagiert immer gleich auf einen Reiz. Muskelwachstum hängt unter anderem mit der Testosteronkonzentration im Körper zusammen. Je höher diese ist, desto eher können Muskeln aufgebaut werden. Da Männer tendenziell eine höhere Testosteronproduktion haben als Frauen, zeigt sich bei Männern der Muskelzuwachs deutlicher. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass auch bei einigen Frauen die Muskeln gut sichtbar sind. Dazu müssen aber alle möglichen Faktoren optimiert werden.
Jein. Durch Krafttraining kann die Muskelmasse erhöht werden, was sich positiv auf den Grundumsatz und den Leistungsumsatz (Anzahl verbrannter Kalorien in Ruhe und während Aktivität) auswirkt. Eine Mischung aus beidem ist deshalb empfohlen.