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Gesünder leben?

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Burnout vorbeugen und erkennen

Sind Sie auf der Arbeit oder im Privatleben physisch und psychisch über längere Zeit am Anschlag? Dann laufen Sie Gefahr, ein Burnout zu erleiden. Wer hingegen achtsam ist, seine körperlichen Warnsignale wahrnimmt und einige Punkte beachtet, kann einem Burnout vorbeugen. In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Burnout ausmacht und wie Sie einem Burnout vorbeugen können.

Burnout-Definition: Was ist ein Burnout?

Ein Burnout ist ein Zustand mit starker psychischer, emotionaler und körperlicher Erschöpfung. Ein Burnout führt bei Betroffenen letzten Endes zu weniger Leistungsfähigkeit – man «brennt» sprichwörtlich aus.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO beschreibt das Burnout als einen Erschöpfungszustand, der aus einem längeren Prozess heraus entsteht. Wenn eine hohe Belastung mit grossem Engagement und wenig Erholungsphasen zusammenkommen, überfordert dies einen Menschen. Dauert dieser Zustand länger an, kann daraus eine starke psychische Erschöpfung entstehen.

Burnout-Anzeichen: Wie erkenne ich ein Burnout?

Um ein Burnout zu erkennen und zu verhindern, ist es wichtig, die Warnsignale des eigenen Körpers zu erkennen und richtig zu interpretieren. Wenn gleich mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutreffen, kann es sein, dass Sie gefährdet sind, ein Burnout zu erleiden. Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie nennt unter anderem folgende Anzeichen für ein Burnout:

  • Sie haben Schlafprobleme
  • In Ihrer Freizeit arbeiten Sie weiter oder Sie machen viele Überstunden
  • Sie vernachlässigen Freunde, Familie sowie Hobbys und ziehen sich immer mehr zurück
  • Das Immunsystem ist geschwächt und Sie werden oft krank
  • Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme nehmen zu
  • Sie fühlen sich ständig erschöpft und müde
  • Ihre Gereiztheit nimmt zu und Sie ärgern sich schneller
  • Sie neigen zu Zynismus und Sarkasmus
  • Sie fühlen sich überfordert oder bewerten Ihre Leistung im Beruf als ungenügend
  • In Ihrer Freizeit erholen Sie sich nicht mehr ausreichend für kommende Aufgaben
  • Sie konsumieren leistungssteigernde Substanzen wie Koffein oder auch Drogen

(Fortsetzung weiter unten…)

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Burnout-Symptome: Was ein Burnout im Körper macht

Ein Burnout schadet nicht nur psychisch, auch körperlich leiden Betroffene. Treten die folgenden Symptome gepaart mit einer hohen Arbeits- und Verantwortungslast plötzlich auf, können sie auf ein Burnout hindeuten. Einige der bekannten körperlichen Symptome gemäss dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Herzrasen

Burnout vorbeugen und Stress abbauen

Erkennen Sie manche der Anzeichen und Symptome bei sich selbst wieder? Dann handeln Sie besser früher als später, um einem Burnout vorzubeugen. Spezialisten wie die Luzerner Psychiatrie nennen unter anderem diese Massnahmen, um vorzubeugen.

  • Respektieren Sie Ihre Grundbedürfnisse: Schlafen Sie ausreichend und machen Sie häufig Pausen inklusive einer genug langen Mittagspause.
  • Essen Sie ausgewogen: Gestresste Menschen neigen dazu, sich von Fast Food und Fertigprodukten zu ernähren. Ungesundes Essen kann auf Dauer das Wohlbefinden verschlechtern. Frische Produkte wie Früchte und Gemüse und viel Abwechslung sollten auf den Teller kommen. Nehmen Sie sich auch Zeit und essen Sie achtsam. 
  • Einige Fachpersonen vermuten, dass  Vitamine des B-Komplexes wichtig für den Gehirnstoffwechsel sind. Ein Mangel von Vitaminen der B-Gruppe und Folsäure kann negativen Einfluss auf den Stoffwechsel des Gehirns haben, was ein Faktor für ein Burnout sein kann. Ausgewogene Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel helfen, diese Vitamine zuzuführen.
  • Überprüfen Sie Ihre Ansprüche und Arbeitslast: Sind Sie noch realistisch? Priorisieren Sie Ihre Aufgaben mit Ihren Vorgesetzten und delegieren Sie nötigenfalls Aufgaben. Kolleginnen und Kollegen, der Personaldienst oder eine besondere Anlaufstelle im Betrieb können Ihnen bei Bedenken helfen.
  • Bewegung lüftet den Kopf: Wenn Sie auf der Couch liegen, kreisen die Gedanken oft weiter. Sport und Bewegung helfen, auf andere Gedanken zu kommen. Wer nach der Arbeit etwas Sport treibt, wird nachts müder und schläft zudem besser.
  • Handy weglegen: Die dauernde Erreichbarkeit führt zu Stress und man lässt die Arbeit nicht los. Schalten Sie Ihr Betriebshandy nach Feierabend aus, um eine klare Grenze zur Erholungszeit zu ziehen.
  • Kurzfristig Entspannung schaffen: Atemübungen zur Entspannung, Yoga oder autogenes Training können helfen, besser mit Stress umzugehen. In unserem Beitrag «Das hilft gegen Stress – acht Tipps» erfahren Sie weitere Wege, um Stress gezielt abzubauen.

Wer ist besonders gefährdet gegenüber Burnouts?

Nicht jede Person ist gleich anfällig gegenüber einer Burnout-Erkrankung. Es wird vermutet, dass psychische Voraussetzungen und andauernde Überlastung im Arbeitsumfeld die Hauptauslöser des Burnout-Syndroms sind. Gemäss der Studie «Stress bei Schweizer Erwerbstätigen» gibt rund ein Viertel der Schweizer Erwerbsbevölkerung an, häufig oder sehr häufig durch die Arbeit emotional aufgebraucht zu sein. Gerade Personen mit einem ausgeprägten Drang nach Perfektion, hohem Verantwortungsbewusstsein und einem starken Ehrgeiz sind gefährdet. Menschen mit diesen Neigungen übernehmen nicht selten Aufgaben von anderen und versuchen, zu viel selbst zu erledigen.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie Burnout-gefährdet sind? Machen Sie bei uns den Test.

Burnout beim Arzt ansprechen

Helfen keine Massnahmen und Sie haben die Sorge, in ein Burnout zu geraten, sollten Sie nicht zögern, sich Hilfe zu holen. Als erste Anlaufstelle gilt dabei Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin. Erklären Sie nicht nur Ihre genauen Symptome, sondern auch welchen Belastungen Sie ausgesetzt sind. Nur so kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine korrekte Diagnose stellen. Ist das Problem akut, kann eine medizinische Fachperson Sie krankschreiben oder einem Spezialisten vermitteln, um das Burnout professionell zu behandeln.

von Simone Ott,

veröffentlicht am 05.10.2016, angepasst am 22.08.2024


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