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Gesünder leben?

Gesünder leben?

Marroni: Ihre Nährwerte und wie du sie zubereitest

Von diesem Duft sollte man sich jetzt verführen lassen. Heisse Marroni gehören zu den fettärmsten Snacks. Sie sind der ideale Begleiter für den nächsten Herbstspaziergang.

In den kargen Tälern des Kantons Tessin galt lange Zeit die Devise, dass ein Kastanienbaum pro Mensch das Überwintern sichern kann, weil er genug Ertrag und damit ausreichend Nahrung für mindestens drei Wintermonate lieferte. Die aus den Früchten der begehrten Bäume zubereiteten Gerichte gehörten zur «cucina povera», der Arme-Leute-Küche. Das sah recht eintönig aus: Man servierte im Tessin früher morgens, mittags und abends nichts anderes als gekochte oder geröstete Marroni.

Marroni und Esskastanien, wo ist der Unterschied?

Marroni und Edelkastanien (Castanea sativa) wachsen an Kastanienbäumen, von denen es über hundert verschiedene Sorten gibt. Marroni sind Edelkastanien, die speziell für den Verzehr gezüchtet werden und bestimmten Qualitätsanforderungen genügen müssen. Marroni sind edler, teurer, fleischiger und runder geformt als herkömmliche Esskastanien.

Wann beginnt die Marroni-Saison?

Heute gilt die Edelkastanie als Delikatesse. Der erste Biss weckt bei den meisten auf angenehmste Weise die Erinnerung an den nahenden Winter. Die Saison der Kastanien beginnt ab September und dauert bis März. Die besten Marroni gibt es ab Ende Oktober.

Marroni: Aufbewahrung und Zubereitung

Was passt zu Marroni?

Durch das Rösten oder Backen der Marroni bildet sich aus der enthaltenen Stärke Zucker. Dieser gibt der Esskastanie ihr mild nussiges, süsses Aroma, das sich herrlich kombinieren lässt. Zum Beispiel mit:

  • Äpfeln
  • Birnen
  • Pilzen
  • Radicchio
  • Salbei
  • Wild
  • Speck
  • Ziegenkäse
  • Kartoffeln

Marroni sind nicht nur frisch, sondern auch als Püree, gefroren, eingemacht oder als Flocken erhältlich. An vorderster Stelle der Beliebtheitsskala stehen hingegen unbestritten die frischen, heissen Marroni.

Selbst gesammelte oder frisch gekaufte Marroni oder Edelkastanien bleiben in einem Papiersack im Gemüsefach des Kühlschranks etwa eine Woche frisch, sie lassen sich auch tiefkühlen. Und sie gelingen auch im Backofen. Vorher in Wasser einweichen und einschneiden. Dann auf ein vorgeheiztes Backblech geben und 10 bis 15 Minuten backen. Oder probiere das Video-Rezept von Migusto: Marroni aus dem Ofen. (Fortsetzung weiter unten...)

Feine Rezepte mit Marroni

Zum Rezept
Quarkcreme mit Marroni und pochierten Birnen
Rezept

Quarkcreme mit Marroni und pochierten Birnen

180
kcal
25min
Vegetarisch
Zum Rezept
Polenta mit Pilzen und Rindsplätzli
Rezept

Polenta mit Pilzen und Rindsplätzli

580
kcal
20min

Nährwerttabelle: Das steckt in der Marroni

Und was ist mit Vermicelles?

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Marroni gelten zwar auch für die beliebten Vermicelles, aber nur sofern man sich die Mühe macht, das Püree selbst herzustellen und somit auf zu viel Zucker zu verzichten. Mahlzeiten wie Vermicelles waren früher bei der armen Bevölkerung des Kantons Tessin während der langen Wintermonate an der Tagesordnung – ohne Vanillezucker, selbstverständlich. Damals stellten die Esskastanien in erster Linie das Überleben sicher.

Auf den ersten Blick sehen die runden, prallen Marroni mastig aus. Und wer sie isst, spürt eine gewisse Süsse im Mund. Doch dieser erste Eindruck täuscht. Wenn es im Herbst an den vielen Ständen in Städten und auf Märkten nach süsslichen Röststoffen duftet, dürfen sich auch Figurbewusste verführen lassen.

Wenn man die Marroni mit Nüssen vergleicht – botanisch gesehen sind sie Nüsse und Samen zugleich –, fällt ihr geringer Fettgehalt von lediglich 1.5 Gramm pro 100 Gramm auf. Zum Vergleich: Nüsse wie Mandeln oder Baumnüsse bringen es locker auf 50 bis 60 Gramm Fett pro 100 Gramm. «Heissi Marroni» gehören zu den fettärmsten Snacks. Überdies liefern Edelkastanien viel Kalium und Folsäure.

Nährstoff

Pro 100 g (6 – 7 Stück)

Prozentuale Abdeckung des Tagesbedarfs

Energie

198 kcal  

Kohlenhydrate

(davon Zucker)

42 g

14 g

 

Protein 

3 g  

Fett

1,5 g  

Nahrungsfasern

1,4 g

5%

Vitamin B1 (Thiamin)

0,02 mg

2%

Vitamin B2 (Riboflavin)

0,11 mg

10% für Frauen
8% für Männer

Vitamin B6 (Pyridoxin)

0,35 mg

30% für Frauen
23% für Männer

Niacin

1,1 mg

9% für Frauen
7% für Männer

Folat

58 µg

20%

Vitamin C

33 mg

35% für Frauen
30% für Männer

Kalium

380 mg

10%

Calcium

18 mg

2%

Magnesium

31 mg

10% für Frauen
9% für Männer

Phosphor

59 mg

8,5%

Eisen

2,1 mg

14% für Frauen
21% für Männer

Zink

1 mg

14% für Frauen
10% für Männer


Quelle: naehrwertdaten.ch

Sind Marroni glutenfrei?

Marroni sind glutenfrei und eignen sich für die Ernährung bei Zöliakie. Sie werden gemäss der Interessengemeinschaft Zöliakie gern eingesetzt, um glutenhaltige Getreide zu ersetzen, etwa in Spezialmehlen, Teigwaren und Brot.

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Zum Dossier

von Claudia Vogt und Pia Teichmann,

veröffentlicht am 08.09.2017, angepasst am 09.02.2024


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