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Gesünder leben?

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Vinyasa Yoga: Was es ist und wieso es gut tut

Vinyasa Yoga verbindet fliessende Bewegungen mit der Atmung für ein ganzheitliches Körpergefühl. Während auf körperlicher Ebene Kraft und Ausdauer gefragt sind, kann der Kopf wunderbar entspannen. Ein Yoga-Stil für alle.

Was ist Vinyasa Yoga?

Vinyasa ist ein dynamisch fliessender Yoga-Stil. Die Übungen werden im Gegensatz etwa zum klassischen Hatha Yoga nicht einzeln geübt, sondern in einem Flow aneinandergereiht. «Dabei wird jedes Asana immer synchron mit dem Atem ausgeführt», erklärt Michela Güttinger, Lehrerin für Vinyasa und Hatha Yoga an der Klubschule Migros. Der Begriff Vinyasa stammt aus dem Sanskrit. Vi bedeutet «auf eine bestimmte Art und Weise» und Nyasa steht für «setzen, stellen, legen». Jede Sequenz ist also auf eine bestimmte Art abgestimmt.

Was ist das Besondere an Vinyasa und wie wirkt es?

Speziell ist die atemsynchrone Ausführung der Übungen: Jede Bewegung folgt bewusst der Atmung. Dies erfordert Konzentration und hilft, den Geist schrittweise zu binden, dadurch den kontinuierlich wiederkehrenden Gedankenstrom wahrzunehmen und immer wieder zur Übung zurückzukehren. So kann sich ein meditativer Flow einstellen. «Vinyasa Yoga stärkt nicht nur die Muskeln, sondern unterstützt auch die mentale Entspannung», betont Michela Güttinger. Die positiven Wirkungen der energievollen Yoga-Praxis: 

  • Die dynamischen Übungen bringen das Herz-Kreislauf-System in Schwung.
  • Eine regelmässige Praxis kräftigt die Muskeln und mobilisiert Gelenke, Sehnen und Bänder. 
  • Die Asanas verbessern Beweglichkeit und Flexibilität.
  • Das Atembewusstsein wird gesteigert.
  • Stress und geistige Anspannungen können reduziert werden.
  • Das Körpergefühl wird verbessert.

Ist Vinyasa Yoga für Anfänger geeignet?

Grundsätzlich ist Vinyasa für alle geeignet – für Anfänger wie auch für fortgeschrittene Yogis und Yoginis. Je nach Lehrer kann das Tempo jedoch recht zügig und die Lektion schweisstreibend sein. «Anfänger sollten idealerweise einen Einsteigerkurs finden oder einige grundlegende Flow-Sequenzen wie etwa den Sonnengruss erlernen», empfiehlt Michela Güttinger. So können sie die Bewegungsabläufe verinnerlichen und sich dann besser auf die Atmung konzentrieren. Der Atem ist immer ein Spiegel, er sollte frei und nicht forciert fliessen. Manchmal kann die Atemausrichtung auch temporär weggelassen werden, damit keine hinderlichen Muster und Anspannungen entstehen. Jede Person ist individuell und eine Yoga-Praxis lässt sich anpassen, um jede und jeden Schritt für Schritt zu begleiten. (Fortsetzung weiter unten…)

Kann man mit Vinyasa Yoga abnehmen?

Der Kalorienverbrauch der aktiveren Vinyasa-Yoga-Praxis mag zwar leicht höher sein als bei ruhigeren Yoga-Stilen. Doch zum Abnehmen braucht es immer ein Kaloriendefizit – erreichbar etwa durch genügend regelmässige Bewegung und eine angepasste Ernährung. Indirekt kann jedoch – durch die erhöhte Körperwahrnehmung – etwa auch das Hungergefühl bewusster wahrgenommen und so ein gesunder Lebensstil unterstützt werden. «Am wertvollsten empfinde ich die Ausrichtung auf die Achtsamkeit», sagt Michela Güttinger.

Welche Alternativen gibt es zum Vinyasa-Stil?

Eine bekannte Form der dynamischen Stile ist das Ashtanga Vinyasa Yoga. Dieses besteht aus sechs Serien, die immer anspruchsvoller werden. Geübt werden ausschliesslich dieselben Asanas in stets derselben Reihenfolge. Im Gegensatz dazu ist eine Vinyasa-Lektion freier und kann variieren. Es gibt zwar typische Flow-Sequenzen, diese können aber innerhalb der Lektion angepasst werden. Je nach Studio variieren die Bezeichnungen. So gibt es etwa Vinyasa Flow, Juicy Vinyasa (im geheizten Raum), Evening Flow, Lunch Flow oder Vinyasa Flow with Music. Zu den Abwandlungen zählen auch Power Yoga und Jivamukti Yoga. Während beim Jivamukti Yoga die Spiritualität sowie Mantras und Meditation im Vordergrund stehen, setzt Power Yoga ganz auf körperliche Fitness ohne spirituelle Elemente. Weniger bekannt ist zudem Viniyoga, ein sanfter, individuell anpassbarer Stil. (Fortsetzung weiter unten…)

Welche typischen Vinyasa-Yoga-Übungen und -Abfolgen gibt es?

Eine klassische Aufwärmsequenz ist der Sonnengruss (Surya Namaskar). Es ist ein Warm-up und Check-in mit der eigenen Tagesform zu Beginn der Praxis, damit man danach komplexere Asanas üben kann. Dazu gehören verschiedene Stand-, Sitz-, Balance- und Umkehrhaltungen, bevor mit einer Entspannungssequenz abgeschlossen wird. 
Ein typisches Element sind die sogenannten Zwischen-Vinyasas. Eine solche Sequenz umfasst den herabschauenden Hund (Adho Mukha Svanasana) – Brett/Plank (Chaturanga Dandasana) – Kobra oder den nach oben schauenden Hund (Urdhva Mukha Svanasana) – und zurück zum herabschauenden Hund. Diese dynamische, symmetrische Sequenz kann zwischen anderen Übungen eingebaut werden, um den Fluss aufrechtzuerhalten. Zudem dient es dem Ausgleich nach asymmetrischen Asanas. 

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von Petra Koci,

veröffentlicht am 16.09.2024


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