Wir stellen dir vier vegetarische Kochbücher vor. Lerne die Autoren kennen und erfahre mehr zu den Inhalten. Feine Rezepte zum Ausprobieren sind auch dabei.
Das Kochbuch des israelischen Starkochs Yotam Ottolenghi bietet rund 150 innovative, fleischfreie Rezepte.
Zum Autor: Der Israeli Yotam Ottolenghi gründete zusammen mit einem palästinensischen Freund sein erstes Restaurant «Nopi» und wurde zum neuen Star der Londoner Kochszene. Er vereint die Küche seiner israelischen Heimat mit Texturen und Geschmäckern der Mittelmeerküche und kombiniert sie mit asiatischen Einflüssen. Neben seiner wöchentlichen Food-Kolumne für das Wochenend-Magazin des «Guardian» ist er auch dank vielfach prämierter Kochbücher über die Grenzen Grossbritanniens hinaus bekannt. Inzwischen veröffentlicht er auch eine Kolumne auf Spiegel Online. In den sozialen Netzwerken macht er mit seinen Rezepten, die nicht immer fleischfrei sind, Lust auf mehr.
Zum Buch: «Vegetarische Köstlichkeiten» ist die Fortsetzung des Bestsellers «Genussvoll vegetarisch» und somit bereits das zweite vegetarische Kochbuch des Starkochs. Der Schwerpunkt legt er auf marktfrische Zutaten und orientalische Gewürze. Wer durchs Buch blättert, fühlt sich in fremde Welten versetzt, da Yotam Ottolenghi so viele verschiedene Länderküchen miteinander verbindet.
In der kurzen Einführung des Buchs beschreibt Ottolenghi, wie er mit seinem Team Rezepte entwickelt und woher er die Inspirationen für neue Kreationen nimmt, nämlich von Reisen und Marktbesuchen. Er konzentriert sich auf einfache Gartechniken, die die Zutaten zu Stars auf dem Teller machen. Nach diesen Garmethoden strukturiert er auch sein Kochbuch (zum Beispiel «schnell gemischt», «sanft gedämpft» oder «aus dem Ofen»).
Im gut strukturierten Buch mit sehr ansprechenden Bildern, finden sich kreative Rezepte. Yotam Ottolenghi setzt neue Massstäbe für das Zubereiten von Gemüse. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Pomelosalat, einer Tomaten-Wassermelonen-Gazpacho, süsssaurem Lauch mit Ziegenquark und Korinthen oder einer Spinatrolle mit Taleggio? Lecker, aber ausgefallen: Yotam Ottolenghi nutzt in seinen Rezepten nicht immer alltägliche Zutaten. Wer die Gerichte nachkochen will, muss dies planen und gewisse Zutaten in gut sortierten Fachmärkten suchen.
Fazit: «Vegetarische Köstlichkeiten» von Yotam Ottolenghi ist ein sehr ansprechendes Kochbuch. Die vielen kreativen und abwechslungsreichen Rezepte machen Lust auf Gemüse und fleischfreie Küche, also eine pflanzenbasierte Ernährung. Das Buch ist nicht nur für Vegetarier, sondern auch für Flexitarier geeignet. (Fortsetzung weiter unten…)
Der 2019 erschienene «Greentopf» ist der vegetarische Bruder des Schulkochbuchs «Tip Topf». Das kreative Kochbuch ist aber viel zu schade, um nur in der Schule genutzt zu werden.
Zur Autorin: Franziska Stöckli ist Lehrerin und war an einer Tagesschule verantwortlich für Jugendliche, die in einem Timeout waren. Mit ihrer Idee, ein Kochbuch mit vielfältigen und ausgewogenen Rezepten von Jugendlichen für Jugendliche zu gestalten, stiess Stöckli auf offene Ohren. Zusammen mit der Hiltl Akademie konnte sie die Jugendlichen in der Entwicklung und Umsetzung der Rezepte unterstützen. Die Hiltl Akademie steuerte zu den Rezepten der Schüler rund 200 Rezepte bei.
Zum Buch: Der «Greentopf» ist sehr informativ. Auf rund 21 Seiten wird Wissen rund um die ausgewogene vegetarische Ernährung, wichtige Nährstoffe und Lebensmittel vermittelt. Sogar Tipps und Tricks, zur Herstellung von Seitan, finden sich im Buch.
Die 210 vegetarischen oder veganen Rezepte sind abwechslungsreich, von abgeleiteten Fleischgerichten hin zu vegetarischen Gerichten aus fernen Ländern. Die übersichtlich gestalteten Rezepte sind mit Angaben zu Allergenen, Schwierigkeitsgrad und Zubereitungsdauer ergänzt.
Die schönen Bilder machen Lust, die meist sehr ausgewogenen Rezepte auszuprobieren. Wer das Buch durchblättert, dem fallen die Portraits von Jugendlichen auf, die Rezepte von ihren Familien für das Kochbuch beigesteuert haben. Es zeigt auch, wie international die Schweiz und wie vielfältig die Küche ist. Die Palette reicht von Zwetschgen-Knödel, Baba Ganoush, Vietnamesischen Glücksrollen oder «Gehacktes mit Hörnli».
Fazit: Der «Greentopf» ist ein sehr ansprechendes Kochbuch mit einem informativen Fachteil und gluschtigen Rezepten. Die Gerichte passen wunderbar in den Alltag und bieten abwechslungsreiche fleischlose Alternativen und sind ideal im Rahmen einer «plant based» Ernährung geeignet.
In «Helvetia Vegetaria» sind 150 traditionell vegetarische Rezepte der Schweizerküche vereint und mit einem modernen Schliff versehen.
Zum Autor: Carlo Bernasconi ist Autor diverser Kochbücher und hat als Chefredaktor des Schweizer Buchhandels gearbeitet. Zudem führte er in Zürich das Restaurant «F39- pure nature» mit vegetarischer italienischer Küche. Er ist im Oktober 2016 verstorben.
Zum Buch: Das übersichtliche Buch überzeugt mit wunderschönen Food- und Landschaftsfotografien und einfachen Rezepten. «Helvetia Vegetaria» ist mehrfach ausgezeichnet, unter anderem wurde das Kochbuch 2018 als «weltbestes vegetarisches Kochbuch» prämiert. Die Rezepte sind nach Regionen gegliedert.
Die ansprechenden Rezepte sind abwechslungsreich und schlicht, sie erinnern an die Ursprünglichkeit der Schweiz. Die einfachen Gerichte kommen alle ohne moderne oder exotische Zutaten aus. Tendenziell sind die Menüs herzhaft und sättigend, dies dank Bestandteilen wie Käse, Rahm oder Eiern. Das Buch zeigt nicht nur wie abwechslungsreich die Schweizer Küche ist, sondern auch wie vielseitig die Dialekte des Landes sind. Wer kennt zum Beispiel: Chriesitötsch, Funggi, Appenzeller Gsöödsoppe oder Matüscia?
Fazit: «Helvetia Vegetaria» überzeugt mit seiner Schlichtheit und weckt Emotionen mit urschweizerischen Gerichten, die einen an Grossmutters Küchentisch zurückversetzen. (Fortsetzung weiter unten…)
Das vegetarische Kochbuch für die ganze Familie überzeugt mit 150 abwechslungsreichen Rezepten, die allen schmecken.
Zur Autorin: Die Diplom-Ökotrophologin Dagmar Cramm ist Autorin diverser Bücher zum Thema Ernährung und Gesundheit. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und ist als Ernährungsexpertin oft gefragt. Sie hat ein grosses Fachwissen über Kinderernährung und berät neben Institutionen, Gastronomie auch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Zum Autorenteam gehören auch Inga Pfannenbecker und Michael König.
Zum Buch: Nach einer kurzen Einführung zur ausgewogenen vegetarischen Ernährung mit Informationen zu Hülsenfrüchten, Fleischersatzprodukten und Lagerung von Lebensmitteln, folgen die abwechslungsreichen Rezepte. Das Kochbuch ist nach Jahreszeiten unterteilt und enthält zudem eine Sammlung mit Gerichten unter dem Titel «Das schmeckt immer».
Die Rezepte kommen mit saisonalen Gemüsesorten aus und sind ausgewogen gestaltet. Dadurch werden auch Kinder, die mehr Nährstoffe zum Wachsen brauchen, mit allen wichtigen Inhaltsstoffen versorgt. Die vielen familientauglichen Rezepte wie Veggie-Burger, vegetarischer Kaiserschmarrn, Gnocchi mit Basilikumpesto oder Polenta Pommes mit Tomatensauce sind abwechslungsreich und motivieren auch Fleischtiger ab und zu für ein vegetarisches Menü.
Fazit: Das Buch «Veggie for Family» liefert viele alltagstaugliche Rezepte für den Familientisch. Die Ernährungsexpertin weist auf die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung hin, denn der Kinderkörper braucht besonders viele Nährstoffe.