Schön gerade sind Zähne ein Blickfang und lassen uns unbeschwert lächeln. Aber nicht nur. Sie sind auch gut für die Gesundheit. Warum das so ist und wie eine Zahnkorrektur bei Erwachsenen funktioniert.
Dr. med. dent. Ana-Maria Markos, bestsmile Luzern
Ja. Wenn sie ausgeprägt ist und unbehandelt bleibt, kann das zu Beschwerden im Kiefergelenk sowie beim Beissen und Kauen führen. Sind die Zähne zu dicht aneinandergedrängt, kann das zudem Zahnschmerzen verursachen und das Risiko von Karies erhöhen.
Häufig ist sie genetisch bedingt, wie zum Beispiel ein angeborener Engstand, bei dem die Zähne zu wenig Platz im Kiefer haben. Hinzu kommen verschiedene Arten von Kieferfehlstellungen, wie der sogenannte Überbiss. Eine Zahnfehlstellung kann aber auch äusserliche Ursachen haben: Daumenlutschen oder ein früher Ausfall der Milchzähne gehören dazu.
Dafür gibt es zwei Gründe: Entweder hatte der Patient oder die Patientin als Kind noch keine kieferorthopädische Behandlung oder aber die Zähne haben sich im Erwachsenenalter verschoben. «Viele unserer Patientinnen und Patienten hatten schon mal eine Zahnspange», sagt Ana-Maria Markos, Zahnärztin bei bestsmile in Luzern. Früher habe man nicht gewusst, dass sich die Zähne ständig bewegen und sie sich erneut verschieben können. Deshalb werden die Zahnreihen inzwischen nach abgeschlossener Behandlung mit einem Draht auf der Innenseite fixiert.
(Fortsetzung weiter unten…)
Bei einer ästhetischen Korrektur wird die Zahnfehlstellung der sechs Frontzähne korrigiert, bei einer medizinischen Korrektur handelt es sich um eine Regulation des Kiefers und der Backenzähne, die im Biss nicht korrekt stehen. Bei Erwachsenen spielen sowohl medizinische als auch ästhetische Fragen eine wichtige Rolle, wobei die meisten medizinischen Gründe auch eine ästhetische Komponente haben. So sehen verschachtelte und übereinandergeschobene Zähne unschön aus, gleichzeitig ist es schwierig, sie zu reinigen, was das Kariesrisiko erhöht.
Ja, obwohl eine Korrektur bei Kindern einfacher ist, da ihr Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen ist. In besonders ausgeprägten Fällen kann bei Erwachsenen ein chirurgischer Eingriff oder das Ziehen von Zähnen notwendig sein, um Platz zu schaffen.
Den gibt es nicht. Erwachsene können zu jeder Zeit ihre Zähne korrigieren lassen, wenn sie ein Problem erkannt haben. Zudem hat man festgestellt, dass eine Behandlung die Zahnhygiene verbessert: Wer sich mit seinen Zähnen befasst, pflegt sie besser, zudem ist es einfacher, mit Zahnseide die Zahnzwischenräume zu reinigen. «Die Korrektur verhilft also nicht nur zu einem schöneren Lächeln, sie wirkt auch vorbeugend gegen Karies», sagt Ana-Maria Markos.
Ab 16 Jahren, wenn die letzten Backenzähne komplett durchgebrochen sind. Das ist ein Anzeichen dafür, dass das Kieferwachstum abgeschlossen ist.
Bei einer ästhetischen Zahnkorrektur mit einer Aligner-Schiene zwischen drei Monaten und einem Jahr. Wenn es sich um eine medizinische Korrektur handelt, bei der eine Kieferregulation nötig ist, dauert die Behandlung ein bis zwei Jahre.
Eine ästhetische Korrektur mit einer Aligner-Schiene für die obere Zahnreihe kostet 2500 Franken, eine Korrektur im Ober- und Unterkiefer rund 3500 Franken. «Bei bestsmile werden Behandlungsplan und Schienen im eigenen Labor in Winterthur hergestellt. Das hilft, Kosten tief zu halten», erklärt Markos. Für eine medizinische Korrektur beim Kieferorthopäden muss man mit Kosten bis zu 12 000 Franken rechnen, je nach Situation und Korrektur.