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Alice – Frage aus dem Expertenchat vom 27.10.2017
Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
Ja, das kann vielleicht sein. Bei manchen Menschen schlagen Freude, Trauer oder Stress auch auf den Magen. Solang das Problem nicht lange anhält, nicht allzu häufig vorkommt und Sie die meiste Zeit gut essen und verdauen können, ist alles gut.
Komplementärtherapeutin i.A.
Ja, da eignet sich Yoga Nidra. Yoga Nidra ist eine geführte Achtsamkeitspraxis, die zu einer tiefen Entspannung führt. Es ist eine Technik ohne Körperübungen. Für Yoga Nidra braucht es lediglich ein Mätteli, eine Yoga-Nidra-Tonspur, die es zum Beispiel bei iTunes gibt, und 20 bis 30 Minuten Zeit. Sie legen sich auf die Matte und lassen sich von der Stimme durch die Praxis führen. Diese Entspannungsübung eignet sich für alle Menschen, auch bei körperlichen Einschränkungen. Übrigens kann Yoga Nidra auch vor dem Einschlafen geübt werden um eine vollkommene Entspannung zu erreichen, und friedlich und ruhig einzuschlafen.
Ernährungsberaterin
Hallo Gast, ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lust auf Süsses am Abend oft 2 Ursachen hat. 1. Du hast den ganzen Tag zu wenig gegessen, so dass dein Körper ein Kaloriendefizit hat und sich abends schnelle Energie nachholen möchte. 2. Gewohnheit oder das Süsse erfüllt abends eine andere Funktion, wie zum Beispiel Stressreduktion, Entspannung, Belohnung für einen strengen Tag - unser Unterbewusstsein macht oft Verbinungen wie zum Beispiel abends auf Sofa sitzen, TV an und dann ein Stück Schokolade, weil es einfach gut tut. Das fordert es dann immer ein. Mein Tipp an dich: beobachte dein Essverhalten am Tag, isst du regelmässig? Isst du ausgewogen (mind. 2 Hauptmahlzeiten mit Gemüse, Kohlenhydraten und Proteinen)? Was hilft dir und deinem Unterbewusstsein die Schokolade? Gibt es eine andere Möglichkeit beispielsweise die Entspannung/ Stressreduktion oder was auch immer zu erreichen ohne Schokolade? Beispielsweise ein Spaziergang, oder ein Bad etc. Denn Ablenkung alleine nützt nichts, wenn sie dem Körper/ Unterbewusstsein nicht das gibt, was er braucht.
diplomierter Sport- und Bewegungswissenschaftler, Leiter Medbase Checkup Center Zürich
Hallo Leila, überlege, wann die beste Tageszeit für Entspannung wäre. Morgens, mittags oder abends - alles ist möglich. Dann überlege Dir, wie viel Zeit Du für die Entspannung aufwenden möchtest - 5, 10, 30 min? Überlege, was realistisch ist und was Du bereit bist, auch langfristig zu investieren. Getreu dem Motto: Weniger ist mehr. Es gibt z. B. auch Übungen, die Du beim Busfahren oder beim Warten in der Einkaufsschlange machen kannst. So werden die Übungen in der Alltag integriert.
Medizinische Trainingstherapeutin und Schlafexpertin bei fit im Job
Wichtig um gut zu schlafen sind grundsätzlich drei Dinge: Müdigkeit, Sicherheit und Entspannung. Bist du müde, wenn du ins Bett gehst, fühlst du dich sicher und bist du entspannt? Damit du in einen entspannten Modus kommst, bereite den Schlaf gut vor. Ca. 1-1.5h vor dem Schlafen gehen solltest du keine aktivierenden Tätigkeiten mehr machen, also möglichst kein Handy, Tablet, PC, Fernseher, intensiven Sport oder emotional aktivierende Dinge wie Streiten oder ähnliches. Widme dich in dieser Zeit nur noch entspannenden Dingen. Es ist deine Zeit! Rituale helfen dem Körper und Kopf besser zur Ruhe zu kommen. Überprüfe also deine Abendrituale.
Ausserdem versuche dich zu beruhigen, wenn du nicht sofort einschlafen kannst, je mehr du dich aufregst, desto mehr Stresshormone werden ausgeschüttet und es wird schwieriger mit schlafen. Beruhigen kannst du dich z.B. mit Entspannungstechniken wie z.B. einer Atementspannung, einer Gedankenreise an deinen Lieblingsort, einer angeleiteten Meditation über ein App und vieles mehr. Falls dir zu viele Gedanken im Kopf herumschwirren, nützt das Niederschreiben der Gedanken. Erstelle z.B. eine Liste, mit allen To dos für den nächsten Tag. Ein Dankbarkeits-Journal kann helfen, wieder in ein positives Mindset zu kommen und die Nervositäts-Spirale zu durchbrechen.
Psychotherapeutin FSP, Medbase St. Gallen Am Vadianplatz
Ich hab mal einen Spruch gehört: «Eine halbe Stunde Entspannung pro Tag braucht man. Es sei denn, man hat Stress. Dann braucht man eine ganze. » Bei Deinem Programm ist das vielleicht etwas viel verlangt, und dennoch ist es so, dass es nur laufen kann, wenn es Dir gut geht. Vielleicht kannst Du es Dir erlauben, Dich wenn die Kinder tagsüber eine Pause machen, auch hinzulegen und zu erholen? Und danach ab mit den Kindern raus ins Freie. Da ist schon so mancher Konflikt «verflogen».
Stress-Coach
Atemübungen und Sport alleine helfen tatsächlich wenig, wenn ich es einfach so als Technik mache, aber wenig damit anfangen kann. Wenn mir das passiert, dann sage ich mir innerlich: «Ok, ich spüre jetzt immer noch Stress in mir, obwohl ich eigentlich loslassen könnte. Entspannung erzwingen bringt wenig. Ich sitze jetzt einfach da, lese das Buch und akzeptiere, dass ich mich halt jetzt nicht gerade so entspannt fühle, wie ich das gerne hätte». Paradoxerweise führt das manchmal dazu, dass, wenn ich die Anspannung akzeptiere statt dagegen anzukämpfen, ich nach 10 Minuten auf einmal entspannter werde.
Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
Ja, das kann sehr gut sein. Wenn der Körper Stress hat, so ist er auf «flüchten» eingestellt. Dabei sind Hormone beteiligt. Diese steuern, dass das Blut nicht im Verdauungstrakt bleibt, sondern in das Gehirn und in die Muskeln geleitet wird. So ist der Körper ideal aufs Weglaufen vorbereitet. Darunter kann die Verdauung leiden und Krämpfe, Verstopfungen und Durchfall können entstehen. Versuchen Sie, den Stress abzubauen und etwas Entspannung in Ihren Alltag zu bringen. Vielleicht mit einem Yoga-Kurs oder regelmässigen Spaziergängen.
Arbeitspsychologin und Stressexpertin
Resilienz oder psychische Widerstandsfähigkeit kann auf jeden Fall trainiert und optimiert werden. Systematische Entspannungsübungen haben einen grossen Effekt und sind wissenschaftlich erforscht und gut belegt. Klassische Entspannungsmethoden sind das Autogene Training, die Progressive Muskelrelaxation (PMR), die Meditation und das Biofeedback. Bei diesen Methoden wird eine psychomotorische Routine eingeübt, damit nach einer gewissen Lernphase die gewünschte Entspannung zuverlässig und schnell herbeigeführt werden kann. Wichtig ist, die Methoden regelmässig anzuwenden. Finden Sie eine Methode, die Ihnen Freude bereitet und die Sie auch über einen längeren Zeitraum regelmässig durchführen möchten und Sie werden von den Ergebnissen überrascht sein. Viel Erfolg beim Trainieren.
Vanessa – Frage aus dem Expertenchat vom 27.10.2017
Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
Hilfe bei einer Histaminintoleranz kann die bewusste Ernährung mit histaminarmen Lebensmitteln bringen. Essen Sie frische Lebensmittel und keine gereiften (wie Sauerkraut, Käse, Wein oder Essig), trinken Sie keinen Alkohol und meiden Sie Hefe. Antihistaminika können Abhilfe bringen, jedoch ist eine dauerhafte Einnahme sicher nicht empfehlenswert. Auch von Stress wird vermutet, dass er sich negativ auswirkt. Entspannung und Bewegung könnten daher ebenfalls auch hilfreich sein. Schaden tut es sicher nicht.
Histamin ist ein biogenen Aminen. Es hat im Körper auch wichtige Funktionen und wird im Körper auch hergestellt. Ist aber zu viel vorhanden und kann es nicht richtig abgebaut werden, kann es bei einigen Personen zu Symptomen kommen. Die Ursache für die Symptome einer Histaminintoleranz werden mit der geringeren Aktivität der Enzyms, dass das Histamin abbaut (DAO = Diaminoxidase), begründet. Wird diese wieder mehr produziert, so kann unter Umständen auch wieder mehr Histamin vertragen werden. Bei weiteren Massnahmen kann Ihnen Ihr Arzt weiterhelfen.
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