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Warzen – Ursachen und Behandlung

Eines von fünf Kindern hat Warzen an den Händen, einer von etwa 100 Erwachsenen hat sie im Genitalbereich. Was kann man tun?

Warum bekommen wir Warzen?

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch Viren verursacht werden. Ausgelöst werden sie durch Verletzungen auf der Haut in welche die Viren eindringen. 

Wie wird man sie los?

Indem man sie – oft über Monate – beharrlich «ärgert»: Beim Abtragen mit eiskaltem Flüssigstickstoff oder beim Behandeln mit speziellen Tinkturen (zum Beispiel mit Salicylsäure, Fluoruracil oder mit Schöllkraut) kommt es zu einer leichten Entzündung. Dann wird das Immunsystem an der Stelle aktiver und überwindet die Infektion eher. Operieren nützt nichts, weil es die zugrunde liegende Ursache, also die Infektion mit Warzenviren, nicht beseitigt.

Geht es auch ohne «Chemie»?

Da es die Warzenviren an Händen und Füssen gern kühl haben, kann man heisse Finger- oder Fussbäder mit Salzwasser versuchen. Oder man beklebt die Warze immer wieder mit einem luftundurchlässigen Pflaster. Hornhautsalbe, auch unter dem Pflaster, befördert die Heilung.

Können Warzen von allein verschwinden?

Ja, man kann auch einfach abwarten. Sobald das Immunsystem die Warzen erfolgreich abwehren kann, verschwinden sie – nur dauert es bis dahin manchmal Monate. Danach ist man meist jahrzehntelang immun gegen diesen Virentyp. Oft hält diese Immunität aber nicht lebenslang, man kann sich also irgendwann wieder damit anstecken.

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Wer ist eher von Warzen betroffen?

Am häufigsten treten Warzen bei Kindern auf, weil ihr Abwehrsystem noch nicht gegen die Viren immun ist. Kinder mit Neurodermitis oder Heuschnupfen haben gegenüber den Warzenviren eine schwächere Immunabwehr und neigen deshalb eher dazu. Bei ihnen sollte man nicht einfach abwarten, sondern die Warzen behandeln.

Tipps
  • Warzen nicht zu aggressiv behandeln, sonst bleibt eine Narbe zurück.
  • Bei Warzen an den Fingern ist sehr saubere Maniküre wichtig.
  • Erwachsene mit Warzen um die Nägel herum sollten sie einem Arzt zeigen. Sehr selten können bösartige Hauttumore einer Warze ähneln.
  • Durch Intimrasur verteilte Genitalwarzen können am Unterbauch wie kleine Muttermale aussehen.
  • Genitalwarzen behandelt bei Frauen der Frauenarzt und bei Männern die Urologin oder die Hautärztin. Dass sich aus Genitalwarzen Krebs entwickelt, ist sehr selten. Die Impfung und die Früherkennung beugen vor.
  • Warzen an der Fusssohle werden plattgetreten und zu «Hühneraugen». Aber nicht jedes Hühnerauge ist wirklich eine Warze. Denn auch Druckstellen an den Füssen können aussehen wie Hühneraugen. Um sie zu beseitigen, muss die Stelle entlastet werden, zum Beispiel durch andere Schuhe oder Einlagen.

Hilft es, Warzen zu «besprechen»?

Die Studienlage ist dünn, aber in der Praxis scheint es, als könnten solche Suggestionstherapien tatsächlich helfen. Manche Betroffenen legen auch einen Gegenstand auf die Warze auf und stellen sich dabei vor, dass sie verschwindet, oder sie nehmen ein homöopathisches Mittel wie Thuja D6.

Welche Arten von Warzen gibt es?

Es gibt rund hundert verschiedene Virentypen, die Warzen hervorrufen können. Manche verursachen Warzen an Händen, Füssen oder im Gesicht, andere Genitalwarzen. Die Genitalwarzen haben es gern «kuschelig». Sie siedeln sich dort an, wo es schön warm ist und werden typischerweise beim Sex übertragen, aber auch durch Schmierinfektionen bei engem Hautkontakt.

Wie kann man sich vor Warzen schützen?

Der Mensch kommt um Warzen leider nicht herum. Alle Warzenviren sind hochansteckend und der Kontakt damit ist unvermeidlich. Auch Badeschuhe im Schwimmbad verhindern die Ansteckung kaum. Gegen die häufigsten Warzenviren, die zu Genitalwarzen führen, schützt die HPV-Impfung. Warzen an Händen und Füssen entstehen vor allem dort, wo die Haut schwach durchblutet ist, wo sie kühler ist oder rissig.  Die Haut gut zu pflegen und Hände und Füsse warm zu halten, beugt vor.

von Dipl. Arzt Florian Diaz Pesantes,

veröffentlicht am 24.03.2022


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